Ganzheitsmedizin


"SYNTHESE/EINHEIT von GEIST/IDEE und MATERIE/FORM"
-
SYNTHESE von LOGISCH-RATIONALEM (li Hirn)
und INTUITIVEM DENKEN (re Hirn)!"

ist kein Fachgebiet,
sondern
ein
Signal für
die Behandlung
des kranken Menschen

und nicht einer Krankheit.

Sie umfasst die naturwissenschaftlich ausgerichtete „Schul-Medizin“ ebenso
wie die komplementären (zusätzlichen) Methoden der Erfahrungsheilkunde
und berücksichtigt im Besonderen die psychischen und geistigen Aspekte.
Diese Integration ist die Basis einer optimalen Diagnostik und Therapie.
↔ Naturwissenschaft ↔ Magie ↔ Glaube ↔ MENSCH ↔ Philosophie ↔ MEDIZIN ↔ Kunst ↔

WIENER INTERNATIONALE AKADEMIE FÜR GANZHEITSMEDIZIN 1988
www.gamed.or.at



UNIV.- PROF. DR. DR. H. C. ALOIS STACHER
(1925 - 2013)
Facharzt für Innere Medizin & Hämatologie im Hanusch-Krankenhaus
Seit 1973 Univ. Prof. für Innere Medizin
Sein Leitsatz lautete: "Es gibt nur eine Medizin"
1968 Gründung des Ludwig Boltzmann-Institut für Leukämieforschung und Hämatologie
1973 - 1986 Präsident des ÖKSA - Österreichischen Komitees für Soziale Arbeit
1973 - 1989 Wiener Stadtrat für Gesundheit und Soziales
1976 – 2000 Präsident des Wiener Roten Kreuzes
1988 Gründung der GAMED - Der Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin
1988 - 2003 Präsident der GAMED


Alois Stacher: "Philosophische Ansätze zur Ganzheitsmedizin" pdf >>>
Prof.DDr. Harald Walach: 1. "Der Körper als Maschine" pdf >>>
2. "Agenten - Eigenverantwortlich Handelnde - statt Patienten" pdf >>>
3. "Was ist eine wissenschaftliche Tatsache?" pdf >>>
4. "Vitamine: Über die Unmöglichkeit, die wichtigsten Dinge im Leben
in Studien untersuchen zu können" pdf >>>
Giovanni Maio: "Technik und Werte" in der Medizin pdf >>>
Klaus Bielau: 1. "Auf der Suche nach der verlorenen Heilkunst" pdf >>>
2. "Ende von Patient" pdf >>>
3. "Wir Kerkermeister - Traktat wider die Komplikation" pdf >>>
4. "Aufklärung zur Heilung" pdf >>>
5. "Vom Arzt des Inneren" pdf >>>
6. "Alltag" pdf >>>
Ferdinand Huneke: Das Wesen der Heilung >>>


LEBEN-IchLEIBMaterie-Raum-Zeit FORM/KÖRPER
PSYCHE BEWUSSTSEIN SEELE GEIST ⇔

"Die Verfechter der SUBSTANZ sind wie Kühe,
die Anhänger der LEERE noch schlimmer!"
(S)

SARAHA (Sarahapa)
(ca. 9.Jhd n.u.Z.)
Ein Mahasiddha (Vollendeter)
des tantrischen Buddhismus

"Wir sind heute an dem Punkt, an dem wir
das
Leben als Ganzes
studieren müssen,
wenn wir ein gültiges Bild von unserer Welt haben wollen.
Das können wir mit den gegenwärtigen Methoden nicht leisten.

Die Verantwortung vor dem Lebendigen,
vor den leidenden Patienten, verbietet die Übertragung
des Kausalschemas aus der Physik (4), der bisherigen
Leitwissenschaft,


Lebenswissenschaft kann niemals partikular sein.
Sie ist immer ganzheitlich.

Mag sein, dass sie dann von den so genannten exakten Wissenschaften
belächelt und nicht für voll genommen [ja, sogar "inquisitorisch" bekämpft
und verfolgt (3)] wird. Das müssen wir auf uns nehmen,
denn wir haben es mit
Lebendigem zu tun ,
für das wir Verantwortung tragen ...

Denn wenn man Lebendiges zerlegt, tötet man es.
Man kann dann zwar am Toten noch Anatomie treiben,
aber das Leben kann man nicht mehr studieren ... (1)

"Die
Welt existiert nicht,
sie ereignet sich!" (B,2)

Friedrich (Fritz) Cramer
(1923 - 2003)
Deutscher Chemiker und Genforscher
Ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für experimentelle Medizin
(MPI-EM von 1962 bis 1991) in Göttingen
A. „Chaos und Ordnung – Die komplexe Struktur des Lebendigen“ INSEL 1993
B. „Symphonie des Lebendigen - Versuch einer allgemeinen Resonanztheorie“ S.22 INSEL 1996
C. „Gratwanderungen – Das Chaos der Künste und die Ordnung der Zeit“ SUHRKAMP 1995
Henri Bergson (1859-1941,frz.Philosoph,Nobelpreis Lit.1927), Margarethe Drewsen (Neu-Übersetzung),
Rémi Brague (b.1947,frz.Philosoph,Vorwort): “Schöpferische Evolution" (Elan vital)
(“L’Évolution créatrice” 1907) Felix Meiner Verlag 2013
INFOS: Rat suchen - Illusion der Gewissheit >>>

Aus: F. Cramer (2001) Interview: Wir haben in der Genforschung
einen falschen Ansatz. Psychologie Heute 9/2000, S. 28-32. In (1) + (2)
(S) Aus: Francisco J. Varela, Evan Thompson, Eleanor Rosch (Mitwirkende): „Der Mittlere Weg der Erkenntnis –
Der Brückenschlag zwischen wissenschaftlicher Theorie und menschlicher Erfahrung – Die Beziehung von Ich
und Welt in der Kognitionswissenschaft“ („The Embodied Mind: Cognitive Science and Human Experience“
p7, The MIT Press 1991, 2016) Scherz Verlag 1.Auflage 1992



(1) Karl Hecht (Prof. em. für Neurophysiologie u. f. experimentelle und klinische pathologische Physiologie
der Charite, Humboldt Universität Berlin ; b, 1924), Elena Hecht-Savoley (b.1934, russische Diplom-
philosophin, -pädagogin): „Kompendium Naturmineralien – Regulation – Gesundheit – Urmineral Silizium –
Natur Klinoptilolith-Zeolith und andere Naturwirkstoffe – Antworten auf aktuelle Fragen zum wissen-
schaftlichen therapeutischen Handeln“ Prolog S.15,20. IFGÖT-Reihe Band 1
SCHIBRI-Verlag 2008.
(2) Hecht, Hecht-Savoley: „Klinoptilolith-Zeolith - Siliziummineralien
und Gesundheit“ Teil I Wissenschaftliche Grundlagenkenntnisse über SiO2-(Kieselsäure-)
und Siliziummineralien. 97. Die Applikation von Wirkstoffen nach der inneren Uhr des
Menschen [Chronobiologie] S. 116. Spurbuchverlag 4. Auflage 2013 (2008)

"Ein FROSCH der im Brunnen sitzt,
beurteilt das Ausmaß des Himmels
nach dem Brunnenrand!
"
Chinesisches Sprichwort



Aus: Rainer Mausfeld: "Demokratie erneuern!" Vortrag an der DAI-Deutsch-Amerikanisches InstitutHeidelberg 2020
(11.03.2020) www.youtube.com/watch?v=VXhK8uN6WyA%&t=604s&ab_channel=DAIHeidelberg

(3) Der sog. "SEMMELWEIS REFLEX" siehe INFOS: Statistik Glossar & Allerlei >>>
Die "peinlich-dumme", "skurril inquisitorische" Schmähschrift der Neuzeit - profil III/2015
Alwin Schönberger, Franziska Dzugan: "Pseudomedizin: Warum dürfen Ärzte Unsinn behaupten?" >>>

Die monistischen Mechanisten der Neuzeit: www.initiative-wissenschaftliche-medizin.at
PSeudowissenschaft, IRrationale Überzeugungssysteme, Alternative Medizin: www.psiram.com/
"Die Fabel von einem Frosch" >>>  in INFOS: Denkrahmen - Paradigma - Erkenntnis >>>

Prof. Dr. Dr. Harald Walach - "Der Körper als Maschine" pdf >>>
- "Was ist eine wissenschaftliche Tatsache?" pdf >>>
- "Vitamine: Über die Unmöglichkeit, die wichtigsten Dinge im Leben
in Studien untersuchen zu können" pdf >>>
Giovanni Maio: "Technik und Werte" in der Medizin pdf >>>
INFOS: Max Planck: "Eine neue wissenschaftliche Wahrheit" u. "Semmelweis-Reflex"
in Statistik Glossar & Allerlei >>>
ZITATE: Alan Wilson Watts "Weisheit des ungesicherten Lebens" in Friedemann Schulz von Thun:
Mein Inneres Team >>>
Text-Suche: Tastenkombination = [Strg]+[F]

"In ihren Händen wird aus allem Ware.
In ihrer Seele brennt elektrisch Licht.
Sie messen auch das Unberechenbare.
Was sich nicht zählen lässt,
das gibt es nicht.
"
Emil Erich Kästner
(1899-1974)
Deutscher Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor
Gedicht: "Zeitgenossen haufenweise" 3.Strophe (1929)


(4) Prof. Dr. Herbert Pietschmann: "Das Reduktionismusproblem":
Robert Spaemann in  INFOS: E. Denkrahmen - Paradigma - Erkenntnis >>>

"Das aristotelische "Entweder-Oder" ["richtig" oder "falsch"] wurde im 17. Jhd. von Galilei, Descartes
und Newton zum Denkrahmen der Neuzeit ergänzt. Der großartige Erfolg dieses mechanistischen
Denkens, vor allem in Technik und Industrie, hat ihm die konkurrenzlose Vorherrschaft im Abendland
gebracht. Am Beginn des 20. Jahrhunderts ... [ist es] an eine Grenze gestoßen. Die Quantenphysik
hat gezeigt, dass im Bereich der Atome ein Ganzes nicht einfach aus seinen Teilen zusammen-
gesetzt werden kann; sie musste erkennen, dass das Ganze nicht mehr ist als die Summe seiner
Teile, sondern etwas ganz Anderes. Die Reaktionen auf diesen Aufbruch im Denken waren geteilt.
Die große Mehrheit wollte den Durchbruch auf den Bereich der Quantenphysik beschränkt wissen.
So wird sogar oft noch heute ein Atom - mechanistisch - als kleines Planetensystem gedacht, obwohl
das unsinnig ist und den Messungen direkt widerspricht. Eine Minderheit versucht, sich der Neu-
erungen der Quantenphysik zu bemächtigen und - ohne viel Verständnis - auf viele andere Fragen
anzuwenden. Dann wird von "Quantenmedizin", "Quantentherapie" bis hin zur "Quantenphilo-
sophie" gesprochen; allerdings entpuppen sich solche Versuche meist als Etikettenschwindel,
der nur von der Attraktivität der Wörter lebt."
[H.P]

"Die Festigkeit der Materie ist im mechanistischen Denkrahmen
nicht zu verstehen! Quantenphysik: Ein mechanistisches
Modell des Atoms ist unmöglich! [S.90,99]
Das GANZE ist nicht mehr, sondern etwas anderes
als die Summe seiner Teile!
[S.91]

Herbert Pietschmann: "Das Ganze und seine Teile: Neues Denken seit der Quantenphysik"
V. Die Sehnsucht nach Sicherheit. 2. warum Brücken nicht einstürzen S.90f,
4. Was heißt "verstehen"? S99, IBERA 2013.
LEISTUNGEN: Orthomolekularmedizin >>>
ZITATE: Sir Thomas McKeown: Die Bedeutung der Medizin >>>
Ferdinand Huneke: Das Wesen der Heilung >>>
[Meine Ergänzungen]
Markus Metz, Georg Seeßlen: „Blödmaschinen: Die Fabrikation der Stupidität“ Suhrkamp 2011
Prof. Mag. Dr. Luitfried Salvini-Plawen (1939-2014) UNI Wien, Zentrum für Zoologie:
"Zur Geschichte der biologischen Theorie der Evolution" 2007 pdf
Aus: www.zobodat.at/pdf/DENISIA_0020_0007-0022.pdf

"Ein Mensch ist so lange in einem Zimmer
mit einer unversperrten Tür, die sich nach
innen öffnet, gefangen, bis er auf
die Idee kommt zu ziehen statt
zu drücken!
"

Ludwig Josef Johann Wittgenstein
(1889 Wien - 1951 Cambridge)
Österreichischer Philosoph

Aus: Stephen Richard Covey (1932-2012, US-amerik. Unternehmensberater):
„Die 3. Alternative: So lösen wir die schwierigsten Probleme des Lebens“
III. Die 3.Alternative im Beruf S.109 (The 3rd Alternative: Solving Life's
Most Difficult Problems 2011) GABAL 2.Auflage 2013

"Obwohl das LEBEN nicht aus der MATERIE kommt,
hält der Mensch die Materie für die Keimstatt
und Heimstatt des Lebens.
Solche Selbsttäuschung wird IRRTUM genannt.
Denn alle Stofflichkeit und Dinglichkeit
hat ihren Ursprung im GEISTE.
Der GEIST beherrscht die MATERIE.
sie ist in allen ihren Erscheinungsformen
Erzeugnis des GEISTES.

Doch die Menschen wähnen in ihrer Wirklichkeitsblindheit,
der GEIST sei der MATERIE entsprungen, und sie sorgen
sich ob der Wandlungen in der äußeren Welt, statt zu erkennen,
dass sie von innen her bedingt sind und dass das LEBEN in
Wirklichkeit weisheitsvoll, göttlich und vollkommen ist.
Solch Falschdenken wird IRRTUM genannt ..."

Materie hat kein Leben aus sich selbst

Ein fundamentaler Irrtum ist der Gedanke, dass unser LEBEN, die Kraft zum Leben und Gesundsein,
von materiellen Dingen und Bedingungen abhänge. Ich habe bereits dargelegt, dass MATERIE an sich
nicht-existent ist und dass, wenn sie für uns da zu sein und zu wirken scheint,
dies nur Projektionen und Ergebnis unseres Denkens ist.
Gleich den Bildern eines Films auf der Leinwand sind alle materiellen Erscheinungen und Zustände bloße Spiegelbilder
dessen, was in unserem Geiste vor sich geht. Es ist wichtig, dass wir uns das bewusst machen; denn solange wir
die Materie als Wirklichkeit ansehen, nehmen wir chemische und pathologische Änderungen als gegeben und
wesentlich, machen uns damit von ihnen abhängig und halten dann auch Krankheiten für Realitäten.
Wenn Krankheiten etwas Wirkliches wäre, könnten wir nicht umhin, von ihr wie von Räubern, die uns überfallen und
unser Leben bedrohen, erschreckt zu werden. Da aber Krankheit wie die Materie nicht-existent ist und da ihre
Erscheinungsformen nur das Echo unserer geistigen Haltung sind, ist nichts da, was zu fürchten wäre.
Entscheidend ist allein der GEIST und seine Haltung, die das Empfinden und Befinden des Körpers bestimmt, wie auch
Ralph Waldo Trine [1866-1958] in seinem Lebensbuch [„In Tune with the Infinite“ 1897] darlegt, dass "die Wandlung eines
kranken Körpers in einen gesunden durch die Wirkung der heilenden Kräfte des GEISTES der direkte und natürliche
Weg ist, während die Methoden, die mit Medikamenten und anderen materiellen Mitteln arbeiten, die künstlichen sind.
Medikamente können Hindernisse aus dem Wege räumen helfen oder den Heilmut anstacheln; aber der wirkliche
Heilprozess muss durch die LEBENSKRAFT von innen her erfolgen. Und hier kann jeder Einzelne
sehr viel zur Gesundung eines anderen beitragen"

Um einen anderen Menschen durch Änderung seiner geistigen Haltung und Denkweise von einem Leiden zu befreien,
ist die Erkenntnis unerläßliche Voraussetzung, dass Krankheit an sich keine Macht ist, sondern bloß Spiegelbild
negativer Gedanken
. Wird das nicht eingesehen und eine Krankheit als wirklich hingenommen, dann ist es
schwer oder unmöglich, einen anderen zu heilen.
Das gilt genau so für die eigene Gesundung. Je klarer einer die Tatsache begreift, dass der Mensch seinem wahren Wesen
nach keine Materie ist, sondern Geist
, und andererseits Materie keine Wirklichkeit an sich besitzt, sondern nur eine Pro-
jektion mentaler Vorstellungsbilder
ist, desto vollkommener beherrscht er sein körperliches Befinden und Gesundsein.
Christus und seine Jünger heilten wie Kurozumi Munetada [1780-1850, einer der Begründer des Shintoismus] nicht
dadurch, dass sie Krankheiten als Wirklichkeiten ansahen und behandelten, sondern vielmehr dadurch, dass sie
den GEIST und seine Macht als das einzig Wirkliche und Wirkende bejahten. Da Krankheiten für Christus
nicht-existent waren, gab es für ihn keinen Unterschied zwischen chronischen und akuten Leiden noch
unheilbare Krankheiten. Aus seinem starken Lebensglauben entsprang sein Heilvermögen, für das
es kein Hindernis gab, so dass die meisten Leiden von ihm sofort geheilt wurden.
Seine Heilkraft entsprang der Gewissheit, dass das Leben des Menschen aus Gott ist, dass Gott die Lebenskraft
des Menschen ist
, die weder zu- noch abnimmt und die Gewähr für sein Heilsein bildet. Um dieser Wahrheit inne
zu werden, genügt es nicht, uns auf unsere fünf Sinne zu verlassen, die uns ja nur die Bilder zeigen, die vom
Geiste auf die Leinwand der physischen Welt geworfen werden, und die das wirkliche Leben nicht zu erken-
nen vermögen, das jenseits der Bilderwelt leuchtet.
Um dieses wirklichen Lebens bewusst zu werden, muss man sich über die fünf Sinne erheben und die geistigen
Sinne öffnen. Dazu wiederum bedarf es der Nachinnenwendung in schweigender Meditation, bis man zu
Samadhi - zur Erleuchtung vom Geiste her - gelangt, zu 'Chinkon', wie der Shintoismus diesen überbewussten
Zustand nennt, oder zur 'Erneuerung durch den Geist' im Sinne der Lehre Christi. Darum lehrt Seicho-No-Ie,
der alle Religionen bejaht, die Praxis des Shinsokan, d.h. der Meditation, die den Menschen zur Erkenntnis
der Einheit seines innersten Wesens oder Selbstes mit Gott verhilft.
Wenn einer in der Tiefe seines Herzens stufenweise zu dieser Voll-Erkenntnis erwacht (und nicht mehr nur meint,
sondern glaubt und weiß), also der vollkommenen Wirklichkeit seines inneren Lebens und Seins bewusst wird,
sind Gesundheit und Fülle die natürliche Folge. Wo sie ausbleiben, zeigt das an, dass ihm die volle Wahrheit
des Lebens und sein Einssein mit Gott noch nicht aufgegangen ist. -
Vielleicht kann ihm eine andere Überlegung den Weg zur Wahrheitserkenntnis erleichtern: Die Homöopathie, die sich
heute [1961] in Amerika großer Beliebtheit erfreut, behandelt Krankheiten bekanntlich mit kleinsten Gaben von Arz-
neimitteln, die über verschiedene Verdünnungsstufen oder "Potenzen" in den molekular verfeinerten Zustand
überführt werden. Man geht dabei bis zu vielmillionenfacher Verdünnung, womit demonstriert wird, wie mit
immer weniger Materie immer größere Wirkungen erzielt werden.
Die stärksten Wirkungen aber werden - ohne Materie erzielt, durch die Kraft des Geistes. Wenn die Saat der Wahrheit,
der Erkenntnis des wirklichen Lebens, im Geiste ausgesät wird, wächst sie und führt zur Gesundheit. Wird hingegen
die Saat der Nichterkenntnis, des Irrtums, des Wahns der Krankheit im Geiste ausgesät, dann sind Missstände und
Leiden die Folgen. Eben darum muss ein Heiler sorgsam mit seinen Worten umgehen, weil ihnen
die gleiche Verwirklichungskraft innewohnt wie den Gedanken. -
Täglich werden neue Heilmittel auf den Markt geworfen. Jedes von ihnen ist gewöhnlich für eine Weile - als Folge
der suggestiven Werbung - wirksam; aber wenn die Werbung nachläßt, verliert es seine Wirksamkeit, ist bald
vergessen und macht neuen Mitteln Platz ... Was ihm Wirksamkeit verlieh, war im wesentlichen
der Glaube der Ärzte und Patienten.
Mit neuen Heilverfahren ist es ähnlich. Wenn eine neue Heilmethode in suggestiver Weise durch Artikel, Schriften
und Anzeigen - also mittels der Macht des Wortes - propagiert wird, wird sie zunächst manchen helfen. Auch
die Heilerfolge des Arztes hängen von seiner geistigen Haltung ab. Wenn ein Patient einem Arzt Unsicherheit
anmerkt und ihm infolgedessen kein Vertrauen entgegenbringt, wird dieser Arzt ihm kaum zur Gesundung ver-
helfen. In der Regel sucht der Kranke dann einen anderen Arzt auf, wenn möglich, einen berühmten Professor,
dessen Diagnose und Heilvorschrift zwar die gleiche ist wie die seines Vorgängers; aber der Unterschied ist,
dass der Professor als Autorität auftritt, teurer ist und infolge seines größeren Ansehens mehr Vertrauen
findet und dem Kranken als Folge seines größeren Vertrauens leichter zur Gesundung verhilft ...
Vertrauen ist keine Frage des Heilmittels oder -verfahrens, sondern der geistigen Haltung.
Wiederum ist es nicht Materie, die hilft, sondern der GEIST.

... Tote Materie kann nie LEBEN gewinnen,
gäbe man ihr auch die gleiche Zusammensetzung
wie in einem lebendigen Zellstaat.
Bloße Zusammenfügung chemischer Stoffe und Zellen
bewirkt nichts.
Erst wenn das LEBEN hinzutritt,
ordnet der Stoff sich nach seinen Gesetzen
und wird Wirkstatt und Werkzeug des LEBENS:
die Zellen beginnen zu wachsen und sich zu teilen,
die Molekülketten der Gene und Chromosome
nehmen nach den vom GEIST gegebenen Vorbildern
ihre Arbeit auf. -

Die Offenbarung und Entfaltung des LEBENS
hängt nicht von der Materie ab,
die nur Diener des LEBENS ist
und das, was der GEIST aus ihr macht.

Aus: Dr. Masaharu Taniguchi (1893-1985, japan. Autor, Begründer d.  Neu Geist Bewegung "Seicho-No-Ie"):
"Leben aus dem Geiste" ("Truth of Life" 1961) 6.Kapitel: Erneuerung durch Liebe und Wahrheit. Materie
hat kein Leben aus sich selbst, S.133-137, 3.Teil: Die Heilige Sutra. Seicho-No-Ie. Die I. Sutra:
Von der beseligenden Fülle der Heiligen Wahrheiten. Irrtum S.179f, Die IV. Sutra: Von der
geistigen Heilung S.200f, 8.Auflage 1988




"Nicht etwa die Verzagtheit, sondern vielmehr die AUFMERKSAMKEIT zeichnet den demütigen (1) Menschen aus;
er verliert selbst in den Momenten größten Erfolgs nicht die grundsätzliche Begrenztheit seines Könnens aus dem
Blick, er lässt sich nicht dazu verleiten, sich allwissend und allmächtig zu fühlen [Selbstüberschätzung].
Selbst
wenn er viel kann, bleibt ihm bewusst, wie viel er nicht kann; selbst wenn er der beste Kenner einer Sache ist,
zeichnet den Demütigen aus, dass er auch als größter Kenner der Materie um die Unvollständigkeit seines
Wissens weiß
. Der demütige Mensch hat die Einsicht in die grundsätzliche Vorläufigkeit des Wissens. Er
erkennt eben nicht nur die nie ganz aufhebbare Unvollständigkeit des Wissens an, sondern er weiß
zugleich um die grundsätzliche Fehlbarkeit des Wissens,
gerade weil es keinen Abschluss des Wissens
geben kann
. Man kann auch sagen, dass sich aus der wahrhaften Selbsterkenntnis des Menschen
unweigerlich die Einsicht in die Begrenztheit des Wissens ergibt.
Aus der Einsicht in die Begrenztheit des eigenen Wissens resultiert ein stetes Präsenthalten der Grenzen des
eigenen Könnens als wichtiges Element der Demut.
Es ist der gekonnte und souveräne - und daher nicht resigna-
tive - Umgang mit den Grenzen des Könnens und den Begrenzungen des Lebens, was den demütigen Menschen
ausmacht
. Der demütige Mensch geht eben von einer ganz anderen Basis aus als der hochmütige; er lässt sich
nicht verleiten durch den
Glauben an umfassende Machbarkeit, sondern er bleibt bereit, das Nicht-Machbare
und Unverfügbare auch zu akzeptieren
. Akzeptieren nicht im Sinne einer Resignation,
sondern im Sinne eines Einverstandenseins.
[Der demütige Mensch] weiß darum, dass er sich dem absoluten Können immer nur annähern kann, ohne es
je tatsächlich erreichen zu können ... [Er] ist sich des [Annäherungs-] Approximationsprozesses bewusst und
würde sich nicht anmaßen, je das Ziel des Könnens ganz ereicht zu haben.
Charakteristikum des demütigen
Menschen ist daher seine Grundbereitschaft, offen zu bleiben für neue Lernprozesse
und sich ein Leben lang als Lernender zu begreifen.
Aus dem Wissen um die Begrenztheit des eigenen Könnens ergibt sich zugleich die Einsicht in die eigene Fehlbarkeit.
Diese Einsicht verbindet die Demut mit der
Nächstenliebe. "Das hätte mir auch passieren können" so könnte man sich
eine demütige Reaktion auf den Fehler eines anderen vorstellen. Der Demütige vermeidet die hochmütige Annahme,
dass man selbst über alle Fehler erhaben sei.
"Wer weiß, wie ich gehandelt hätte in der gleichen Lage?" - solch eine
Reaktion offenbart eben die Verknüpfung aus epistemologischer und praxeologischer Demut:
Gerade weil ich es nicht
wissen kann, wie ich gehandelt hätte, halte ich mich mit Gesten der Verurteilung zurück
. Hier erkennen wir die Nähe
der Demut zur
Sanftmut; der demütige Mensch ist eben nicht derjenige, der sich klein macht, sondern eher derjenige,
der sich davor bewahrt andere klein zu machen, etwa durch Moralisieren, durch Verurteilungen, durch zelebrierte
Ächtungen
. Es ist die Verinnerlichung der eigenen Fehlbarkeit, die den demütigen Menschen sanftmütig macht und
ihn davor bewahrt, sich über andere Menschen zu erheben. So wird deutlich, dass die Demut nicht nur eine
epistemologische und motivationale, sondern zugleich eine soziale Tugend ist, weil sie sich im Umgang
mit anderen Menschen in
Toleranz und Nachsicht äußert. [...]
Die Demut allein wird die Medizin nicht retten können, aber eine
MEDIZIN ohne DEMUT wird keine gute Medizin sein
können
... Da ist zum einen die Erinnerung an die grundsätzliche Unabschließbarkeit des Wissens, die für die moderne
Medizin eine besondere Bedeutung hat. Dies zeigt sich konkret etwa an der Schwierigkeit, die statistischen Zahlen auf
die ganz konkrete Prognose [Vorhersage] im Einzelfall zu beziehen ...
weil sich aus statistischen Zahlen (2) nun einmal
keine Gewissheit ergibt
- da ist Demut erforderlich, um sich diese Grenzen des Wissbaren zu vergegenwärtigen, um
umsichtig mit den Zahlen umzugehen (2) und um nicht zu viel aus ihnen abzuleiten. Außerdem kann epistemologische
Demut neu dafür sensibilisieren, dass die erhobenen medizinischen Daten in sich unvollständig bleiben, wenn nicht
zusätzlich zu diesen Daten auf den Patienten gehört wird, auf seine Geschichte, auf das, was er zu seinem Befinden
und zu seiner Situation sagt, und wenn sich das Interesse nicht auf die Dokumantation des Objekivierbaren be-
schränkt. Die Demut kann dafür sensibilisieren, dass alle Daten ... unweigerlich fragmentarisch bleiben und dass
man erst dann mehr ... weiß, wenn man den Patieten nicht nur hört, sondern ihn womöglich noch selbst berührt,
selbst betastet, selbst in Augenschein nimmt ... Zudem ... [liegt das] Hauptmerkmal der Demut in [der] Fähigkeit
zur Selbstdistanzierung
... sich selbst nicht so wichtig zu nehmen, ermöglicht es, sich für den anderen zu öffnen ...
nur unter Vermeidung der Selbstbezogenheit [entsteht] überhaupt die Fähigkeit, sich dem anderen zuzuwenden ...
Wenn die Demut heute nicht hoch im Kurs steht, so mag das wohl auch daran liegen, dass sie ein Denken
gegen den Strom von Wettbewerbsdenken, Orientierung an Listenplätzen, Rankings und Benchmarking
darstellt ... Es kommt nicht von ungefähr, dass das griechische Wort therapeuein sowohl heilen als auch
dienen heißt. Die Heilberufe sind daher bei ihrer Arbeit auf eine Orientierung am Wert der Demut
angewiesen, und zwar unter allen drei Aspekten, dem der Selbsteinschätzung,
dem der Motivation und dem der sozialen Ausrichtung."

Aus: Giovanni Maio: "Werte für die Medizin - Warum die Heilberufe ihre eigene Identität verteidigen müssen"
Teil 2: Wiederzuentdeckende Werte der Heilberufe. 11. Kapitel: Behutsamkeit und Demut - Zur Bedeutung
der Zurückhaltung. 4. Demut als Vorrang der Sache vor der Außenwirkung, S.162. 5. Demut als Vergegen-
wärtigung der Grenzen allen Wissens und Könnens. S.163-165, Demut und Medizin S.173-175, Kösel 2018
(1) Thomas von Aquin (1225-1274) hat die DEMUT als Bestandteil der Tugend der BESCHEIDENHEIT beschrieben;
die Bescheidenheit wiederum subsumiert er unter die Tugend des MASSES ... Alle drei Tugenden [haben gemein-
sam], dass sie auf die Einschränkung eines bestimmten Strebens des Menschen ausgerichtet sind. Die Suche nach
dem rechten Maß macht den genuin tugendethischen Charakter der Demut aus ... Die Mäßigung des Strebens
nach Geltung und die Vermeidung des inneren Zwangs zur Selbstdarstellung, die sich in Eitelkeit, Aufgeblasen-
heit und Großspurigkeit äußern kann - darin liegt das Ziel der Demut ... Immanuel Kant (1724-1804) hat ... ver-
deutlicht, dass es neben der richtigen Dosierung der Demut auch eine nur vorgespielte und damit falsche
Demut gibt ... [er verwendet dafür] den Begriff "KRIECHMUT" ... und meinte damit die devote Unterwürfigkeit,
die für ihn nichts anderes ist als eine in Demut verkleidete Eitelkeit oder gar Feigheit. [ebenda S.162]
(2) Siehe INFOS: Statistik Glossar & Allerlei >>> "Der belgische Mathematiker [Lambert Adolphe Jacques]
Quetelet [1796-1874] ... erfand den "Durchschnittsmenschen" (L'homme moyen"), eine statistisch konstruierte
Normalität ... warnte ... ausdrücklich davor, von den statistischen Gesetzen irgendwelche Rückschlüsse
auf einzelne Menschen zu ziehen ..."



"Friedrich Nietzsche (1844-1900) beschreibt als Ideal,

WISSENSCHAFT aus der PERSPEKTIVE DES KÜNSTLERS zu sehen
und KUNST aus der PERSPEKTIVE DES LEBENS
.

Wissenschaft aus der Sicht des Künstlers zu sehen heißt, wissenschaftliche Untersuchungen
nicht nur auf das OBJEKT [das WAS] vor uns, sondern auch auf den KREATIVEN PROZESS
[das WIE] der wissenschaftlichen Tätigkeit und das tätige SELBST [das WOHER] anzuwenden.

Um es mit den Worten Aristoteles' [4.Jhd v.u.Z.] zu sagen: WISSENSCHAFT nicht nur als theoretisches
Wissen (episteme), sondern auch als angewandte Kunst (techne) und praktische Weisheit (phronesis)
zu verstehen. KUNST aus dem Blickwinkel des Lebens zu betrachten heißt, dass wissenschaftliche
Arbeit einer tiefer gehenden Intention dient, also dem größeren evolutionären Ganzen. Aus aristo-
telischer Sicht hieße das, die Tätigkeit von Wissenschaftlern sollten die Grenzen von Wissen-
schaft so erweitern, dass sie auch Weisheit (sophia) und die Quellen der Intention (nous)
einschließt. ..."
Aus: Claus Otto Scharmer (b.1961, dtscher Aktionsforscher am MIT): "Theorie U - Von der Zukunft her führen: Presencing als soziale Technik"
("Theory U: Leading from the Future as It Emerges. The social Technology of Presencing" Berrett Koehler 2nd ed. 2016) S.158, Carl Auer Verlag 2020
Bild in: Babette E. Babich: "Nietzsches Wissenschaftsphilosophie: "Die Wissenschaft unter der Optik des Künstlers zu sehn,
die Kunst aber unter der des Lebens" ("Nietzsche's philosophy of science: Reflecting science on the ground of art
and life" suny Press 1994) Peter Lang 2010



"Vor unseren Augen spielt sich eine der grössten Ironien (1) in der Geschichte der Medizin ab.
Die Medizin hat gelernt, sich die Naturwissenschaften zum Vorbild zu nehmen, in der Hoffnung,
die Präzision und Genauigkeit zu erreichen, die von der klassischen Physik exemplarisch dar-
gestellt wird. In der Annahme, diese Präzision endlich erreicht zu haben, weigern wir Ärzte
uns nun, auf die Botschaft zu lauschen, die von der Physik seit über einem halben Jahr-
hundert verkündet wird: DIESE GENAUIGKEIT GAB ES NIEMALS WIRKLICH. Die Medizin
von heute erinnert uns an den typischen Verlierer, der sich von jedem Trick narren lässt:
Früher hatten wir den Durchblick, jetzt nicht mehr.
Wir haben ein Modell von Gesundheit und Krankheit, Geburt und Tod um ein veraltetes
Vorstellungsmodell vom Verhalten des Universums aufgebaut, das von Anbeginn und
von Grund auf brüchig war. Während die Physiker die Bruchstellen in ihren Denk-
modellen unter grossen Schmerzen beseitigt haben, haben wir in der Medizin
diese Berichtigungen vollständig ignoriert. Wir schleppen infolgedessen
einen ganzen Set von Grundanschauungen mit uns herum, die so veraltet
sind wie Körpersäfte, Blutegel und Aderlass ...
Aus: Larry Dossey (b.1940, US-amerik.Arzt, Internist): „Die Medizin von Raum und Zeit - Ein Gesundheitsmodell“
Vorwort Fritjof Capra („Space, Time and Medicine“ Shambhala 1982) Vorwort S.15, Rowohlt 1987
(1) Ironie, altgr.eirōneía: geheuchelte Unwissenheit, Verstellung, Vortäuschung. Ein Stilmittel,
um Gesprochenes oder Geschriebenes wirkungsvoll zu gestalten. Hierzu wird das
Gegenteilige von dem gesagt, was tatsächlich gemeint ist.

"Das Wichtigste ist, dass die gründliche wissenschaftliche Erforschung
des Mechanismus der komplementären Medizin mit ganzheitlichen Denkansatz
und ohne die Beschränkung, die das Teilchenmodell und der Reduktionismus mit
sich bringen, einen tief- und weitreichenden Einfluss nicht nur auf die Medizin,
sondern auch auf Naturwissenschaften und Technologie,
ja sogar auf die Zukunft der Menschen hätte.


Sowohl im Osten als auch im Westen gab es im Altertum [1] eine Art ganzheitliches Denken.
Im Westen geht die Beschäftigung mit FORM, STRUKTUR, BEZIEHUNG und HARMONIE (Kohärenz) auf
Pythagoras von Samos (um 570 - ca. 480 v.u.Z) zurück. Im Osten wurde das Nachdenken über BEZIEHUNG,
VERWANDLUNG und dynamische HARMONIE im "I Ching" begründet (ca. 780 v.u.Z.), das etwa mit
"Buch der Wandlungen" übersetzt werden kann.
Dementsprechend war die Medizin des Altertums [1] vom ganzheitlichem Denken geprägt. In der Theorie
der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zum Beispiel haben alle Krankheiten lediglich zwei Ursachen:
negative Emotionen und Disharmonie zwischen Mensch und Umwelt. Das ist ein sehr tiefgründiger Gedanke.
Alle Probleme, auch Unfälle, Infektionskrankheiten, Krebs, AIDS haben nur zwei Ursachen. Und die negativen
Emotionen kommen ebenfalls aus Disharmonien in Gesellschaft oder Familie.
Somit ist Disharmonie die grundlegende Ursache aller Probleme.
Wegen des großen Erfolgs des Rationalismus ["Vernunft-Denken"] und der industriellen Revolution [18./19.Jhd.]
jedoch haben Materialismus ["Materie-Denken"] und Reduktionismus ["Teile-Denken"] die Welt beherrst,
denn sie haben die Lebensbedingungen der Menschen entscheidend verbessert.
Statt HARMONIE ist der Grundbegriff von Materialismus und Reduktionismus das EROBERN und BESIEGEN -
andere Nationen besiegen, die Natur besiegen, die Bakterien besiegen, den Krebs besiegen, die Welt erobern.
Neben diesem Eroberungsdenken [martialisches Denken] geriet das ganzheitliche Denken für Jahrhunderte
ganz in Vergessenheit. Inzwischen hat die Menschheit begonnen, unter den Folgen dieses Eroberungs-
denkens
zu leiden, und muss über die selbst verursachten Probleme neu nachdenken. Millionen und Aber-
millionen von Menschen sind in endlosen Kriegen gestorben, in einer Kette von Eroberungen und natürlich
Rückeroberungen. Nicht nur der Krieg, auch die schwere Umweltverschmutzung hat ihre Ursache im
Eroberungsdenken. Immer mehr Menschen wird bewusst, dass wir mit diesem Denken nicht nur unsere
Welt verschmutzen, sondern mit den starken Waffen, die wir chemische Arzneimittel nennen, auch unsere
Körper. Deshalb denken immer mehr Menschen über Umweltschutz, ökologischen Ausgleich,
Ganzheitlichkeit und Harmonie in der Welt, der Gesellschaft und unseren Körpern
nach ... Angesichts der Schwäche des Eroberungsdenkens und des Einfaktorendenkens, also des
reduktionistischen Denkens, holen viele gut ausgebildete Schulmediziner im Westen die Heilmethoden
des Altertums aus der Vergangenheit zurück, um neue Mittel und Methoden zu finden, mit denen sie
ihren chronisch kranken Patienten helfen können ..."
Aus: Changlin Zhang: „Der unsichtbare Regenbogen und die unhörbare Musik. Die Entdeckung der Zusammenhänge
zwischen elektromagnetischen Wellen in Lebewesen und den Wirkungen von Akupunktur, Klangtherapie und
anderen komplementären Heilmethoden“ Teil 2: Zwei große Umwälzungen: Eine in der Medizin, die andere in
der Naturwissenschaft. 1. Große Veränderungen auf dem Medizinmarkt. Wissenschaftlich oder unwissen-
schaftlich S. 64. Teil 5 Harmoniemessung 3. Harmonie (Kohärenz) in Medizin und Gesundheitspflege
S.199f, 3.3. Der "falsche Attraktor" - die hartnäckige chronische Krankheit S.205 Traumzeit-Verlag 2010
[1] Der historische Zeitraum der mediterran-vorderasiatischen Zivilisationen zwischen Frühgeschichte
(bis Mitte 4. Jahrtausend v.u.Z.) und Mittelalter (ab 6./7. Jhd).


"Ein Fisch sprach zu einem anderen Fisch: "Über unserem Meer ist noch ein Meer,
in dem Geschöpfe schwimmen - und sie leben dort, wie wir hier."
Und der andere Fisch antwortete: "Reine Fantasie! Reine Fantasie!
Du weißt doch, dass alles, was unser Meer auch nur ein kleines Stück weit
verlässt
und draußen bleibt, sterben muss. Was für Beweise hast du
für das andere Leben in anderen Meeren?""

"A fish said to another fish, “Above this sea of ours there is another sea,
with creatures swimmming in it -and they live there even as we live here.
The fish replied, “Pure fancy! Pure fancy! When you know that everything that leaves our sea
by even an inch, and stays out of it, dies. What proof have you of other lives in other seas?""

"The Forerunner" (1920) - "Other Seas"
Khalil Gibran

(1883-1931))
Libanesisch-amerikanischer Maler,
Philosoph, Dichter



"Ewig ist nicht die individuelle Form, sondern nur das LEBEN.
Das LEBEN kennt keinen Wandel, keine Zeit und keinen Raum.
Zeit und Raum entstehen durch die Formen, die kommen und gehen.
Es gibt keinen Stillstand. Es gibt nur diesen zeitlosen Tanz, den das
LEBEN in der Evolution vollzieht. Der Sinn des Tanzes liegt nicht
darin, zu Ende zu kommen. Er liegt im Tanz selbst. Der Sinn des
Lebens liegt darin, Augenblick für Augenblick zu leben!"


Aus: Willigis Jäger OSB / Ko-un Rōshi (1925-2020, Deutscher Benediktinermönch, Zen-Meister):
„In jedem Jetzt ist Ewigkeit – Worte für alle Tage“ 26. April S.80, herausgegeben von
Christoph Quarch, KÖSEL 2003

"Die Vorstellung von einem körperlosen Geist scheint auch für die besondere Weise verantwortlich zu sein,
in der die westliche Medizin sich der Untersuchung und Behandlung von Krankheiten zugewandt hat ...

Und da Descartes [1] das Denken bekanntlich für eine Tätigkeit hielt, die sich völlig losgelöst vom Körper vollzieht,
behauptet er in dieser Äußerung die radikale Trennung von Geist, der "denkenden Substanz" (res cogitans),
und dem nichtdenkenden Körper, der Ausdehnung besitzt und über mechanische Teile verfügt (res extensa).[S.329]

Die cartesianische Spaltung zieht sich durch Forschung und Praxis. Infolgesessen werden die psychischen Folgen
von Erkrankungen des Körpers im eigentlichen Sinne, dem so genannten echten Krankheiten, gewöhnlich außer acht
gelassen und nur in zweiter Linie berücksichtigt. Noch stärkere Vernachlässigung erfährt der umgekehrte Fall,
die körperliche Auswirkung psychischer Konflikte.
Ein interessanter Gedanke: Möglicherweise ist Descartes mitverantwortlich für den Weg, den die Medizin eingeschlagen hat,
fort von dem organischen Geist-im-Körper-Ansatz, der von Hippokrates [2] bis zur Renaissance [3] vorherschend war.
Wie ärgerlich wäre Aristoteles [4] wohl auf Descartes gewesen, hätte er ihn gekannt.
Verschiedene Spielarten des cartesianischen Irrtums [1] verstellen uns den Blick auf die Wurzeln des menschlichen Geistes
in einem biologisch komplexen, aber anfälligen, endlichen und singulären Organsimus. Sie verstellen den Blick auf die Tragik,
die dem Wissen um diese Anfälligkeit, Endlichkeit und Einzigartigkeit innewohnt. Und wo Menschen die ihrer bewussten Existenz
innewohnende Tragik nicht mehr sehen, fühlen sie sich auch nicht mehr aufgerufen, etwas zur Linderung dieser Tragik zu tun,
und vielleicht sind sie dann nicht mehr in der Lage, genügend Achtung für den Wert des Lebens zu empfinden ...

... dass zum umfassenden Verständnis des menschlichen Geistes eine organische Perspektive erforderlich ist,
dass der Geist nicht nur aus einem körperlosen Cogitum in das Reich von Körpergeweben verlegt,
sondern auch zu einem ganzen Organismus in Beziehung gesetzt werden muss, der aus den vielfältig
miteinander verflochtenen Teilen des Körpers im engeren Sinn und des Gehirns besteht
und der mit einer physischen und sozialen Umwelt interagiert ...


Darin liegt Descartes' Irrtum: in der abgrundtiefen Trennung von Körper und Geist, von greifbaren,
ausgedehntem, mechanisch arbeitendem, unendlich teilbarem Körperstoff auf der einen Seite und dem
ungreifbaren, ausdehnungslosen, nicht zu stoßenden und zu ziehenden, unteilbaren Geiststoff auf der
anderen; in der Behauptung, dass Denken, moralisches Urteil, das Leiden, das aus körperlichem Schmerz
oder seelischer Pein entsteht, unabhängig vom Körper existieren. Vor allem: in der Trennung der höchsten
geistigen Tätigkeiten vom Aufbau und der Arbeitsweise des biologischen Organismus. [S.330]

Die auf Descartes zurückgehende Vernachlässigung des Geistes in der westlichen Biolgoie
und Medizin hat zwei sehr wichtige nachteilige Folgen.
Die erste betrifft den Bereich der Wissenschaft. Das Bemühen, den Geist in allgmeinen biologischen Begriffen
zu verstehen, hat sich um mehrere Jahrzehnte verzögert, ja, man darf sagen, dass es noch kaum begonnen hat.
Gewiss, besser spät als nie, aber die Verzögerung bedeutet auch, dass die potentielle Wirkung, die ein tiefergehendes
biologisches Verständnis des Geistes möglicherweise für die Lebensverhältnisse der Menschen gezeitigt hätte,
bis auf den heutigen Tag ungenutzt geblieben ist. Die zweite negative Folge betrifft die effektive Diagnose und Behandlung
menschlicher Krankheiten
. Zweifellos waren alle großen Ärzte und Ärztinnen Männer und Frauen, die sich nicht nur in der
etablierten Pathophysiologie ihrer Zeit auskannten, sondern die auch, meist durch eigene Einsicht und Erfahrung,
mit den Konflikten des menschlichen Herzens vertraut waren. Dank einer Mischung aus Wissen und Begabung
waren sie hervorragende Diagnostiker und wahre Wundertäter. Doch wir würden uns täuschen, wenn wir glaubten,
dass diese bemerkenswerten Ärzte, die wir alle kennen, repräsantiv für den Stand der medizinischen Praxis
in der westlichen Welt wären.
Ein verzerrtes Bild vom menschlichen Organismus, gepaart mit einem explosiven Anwachsen des medizinischen Wissens
und der Notwendigkeit immer weiter gehender Spezialisierung, verstärkt die Unzulänglichkeiten der Medizin noch, statt
sie zu verringern. So hätte die Medizin wahrlich auf die Probleme verzichten können, die ihr aus ihren wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen erwachsen, aber sie sind unübersehbar vorhanden und tragen sicherlich nicht dazu bei,
die Leistungen unseres medizinischen Systems zu verbessern ..."

Aus: Antonio R. Damasio (b.1944, portugiesischer Neurowissenschaftler): Descartes’ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn”
(Descartes' Error: Emotion, Reason, and the Human Brain, Putnam 1994) 11. Kapitel: Eine Leidenschaft für das Denken.
Descartes' Irrtum. Seite 330, 332f, 329; Postskript 338f LIST 7.Auflage 2012 (2004)
[1] René Descartes (1596 in La Haye en Touraine - 1650 in Stockholm) war ein französischer Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler.
"Cogito ergo sum" - "Ich denke, also bin ich" ist sein bekannter, aber mit Irrtum behaftete Ausspruch. Antonio Damasio schreibt dazu:
"Doch lange bevor die Menschheit auf der Bildfläche erschien, gab es schon Lebewesen. An irgendeinem Punkt der Evolution hat
ein elementares Bewusstsein seinen Anfang genommen. Mit diesem elementaren Beweusstsein kam auch ein einfacher Geist in die Welt.
Als der Geist komplexer wurde, entwickelte sich die Möglichkeit des Denkens und noch später der Sprachverwendung zum Zwecke der Kommunikation
und der besseren Organisation des Denkens. Für uns gab es also zuerst das Sein und erst später das Denken. Und auch heute noch beginnen wir, wenn wir
auf die Welt kommen und uns entwickeln, zunächst mit dem Sein und fangen erst später mit dem Denken an. Wir sind, und dann erst denken wir, und wir denken
nur insofern, als wir sind, da das Denken nun einmal durch die Strukturen und Funktionen des Seins verursacht wird." [ebenda S.329]
[2] Hippokrates von Kos (um 460 v. Chr. - um 370 v. Chr.) gilt als der berühmteste Arzt des Altertums.

[3] Der Begriff Renaissance (frz. Wiedergeburt) beschreibt die Kunstepoche der mit ihr beginnenden Neuzeit, vor allem im 15. und 16. Jahrhundert.
Die Bezeichnung wurde im 19. Jahrhundert geprägt und gibt die Vorstellung wieder, nach dem Mittelalter (ca. 6. bis 15. Jahrhundert) habe die europäische Kultur
sich erneut an der griechischen und römischen Antike orientiert. Typisch für die Renaissance ist der Gedanke an den Menschen als Einzelperson, als schöpferisches Individuum.
[4] Aristoteles (384 -322 v.u.Z.) gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten Philosophen der Geschichte. Aristoteles hat zahlreiche Disziplinen entweder selbst begründet
oder maßgeblich beeinflusst, darunter Wissenschaftstheorie, Logik, Biologie, Physik, Ethik, Staatstheorie und Dichtungstheorie. [Quelle Internet]



Es gibt vier Arten von Menschen:
Jener, der nicht weiß und nicht weiß,
dass er nicht weiß:

Er ist ein Narr - meide ihn.

J
ener, der nicht weiß und weiß,
dass er nicht weiß:

Er ist einfältig - lehre ihn.

J
ener, der weiß und nicht weiß,
dass er weiß:

Er schläft - erwecke ihn.

Jener, der weiß und weiß,
dass er weiß:

Er ist weise - folge ihm.

Arabisches Sprichwort
Aus: Sri Chinmoy (1931-2007, spiritueller Lehrer): "Veden, Upanishaden,
Bhagavadgita - Die drei Äste am Lebensbaum Indiens" Das Lied der höchsten
Seele (Bhagavadgita). Handlung. S.138 Diederichs Gelbe Reihe 2007

"Ein Arzt muss sich, ohne Konflikte oder Bestrafungen befürchten zu müssen, frei für das Wohl des Patienten
entscheiden können. Und seinen Prinzipien entsprechend handeln, ganz gleich, was politisch oder ökonomisch
oder von partikularen Interessensverbänden von ihm erwartet wird. Prinzipientreue setzt aber eine innere und
äußere Freiheit voraus ... Was Ärzte aber vor allem brauchen, um den Patienten als Personen gerecht zu werden,
ist das Gefühl, eine sinnstiftende Tätigkeit zu verrichten, und der Sinn ihrer Tätigkeit ergibt sich aus dem Bewusstsein,
für andere da sein zu können. Für den Dienst am anderen angemessen bezahlt zu werden muss eine Selbst-
verständlichkeit sein, an die man nicht bei jeder therapeutischen Entscheidung denken muss. Daher können
finanzielle Anreizsysteme (Boni) eine Untergrabung der Selbstverständlichkeit des Helfens bedeuten.
Ärzte brauchen ein sicheres und garantiertes Gehalt und keine Boni; sie brauchen finanzielle Sicherheit
(Unabhängigkeit), die sie dazu befähigt, voller Überzeugung für ihre ärztlichen Ziele einzutreten."


"Wenn es um chronische Krankheiten geht, brauchen ["ernsthaft kranke Menschen"] diese Patienten BEGLEITER,
die verstanden haben, was die Krankheit für sie, für ihr Leben bedeutet. Sie bedürfen eines Arztes, der nicht einfach
verordnet, sondern der versteht und verstehend eine BEZIEHUNG eingeht. Nur aus dieser Beziehung heraus wird der
Arzt erspüren, was er tun kann, um dem Patienten zu helfen, selbst zu seiner GESUNDUNG beizutragen. Er braucht
einen Arzt, der in der BEGEGNUNG mit dem Patienten in der EINZELSITUATION eine singuläre Entscheidung fällt,
die erfahrungsgesättigt ist und Wissen anwendet, zugleich aber auch Raum lässt für Intuition, Gespür, Erfahrung.


Er braucht einen Arzt, der erspüren kann, wie er die inneren Ressourcen des Patienten mobilisieren kann,
wie er ihn sozusagen selbständiger machen kann, ihn befähigen kann, mitzuwirken am Heilungsprozess.
Der Patient braucht eine Helfer-Persönlichkeit, die ihn herausholt aus seiner krankheitsbedingten
Hilflosigkeit
und ihm hilft, sein Leben zu leben, auch mit seiner Krankheit, mit seiner Wunde, mit seiner
rheumatorischen Arthritis, mit seinem Diabetes; die ihm hilft zu realisieren, dass seine Krankheit, so wider-
ständig sie auch sein mag, doch ein Teil seiner Biographie ist und dass es gilt, zu lernen, mit der
Krankheit zu leben. Solch einen Arzt bräuchte ein Patient mit einer chronischen Krankheit. Einen Arzt, der
ihn durch Höhen und Tiefen begleitet. Und er bräuchte einen Arzt, der nicht nur handwerklich und technisch
auf der Höhe ist, sondern der bei jedem Schritt immer den GANZEN MENSCHEN im Blick hat, den
Menschen mit seiner Lebensgeschichte und seinen spezifischen Ressourcen.


Ärztliche Behandlung, das ist auch Unterstützung, SORGE um den anderen. Um dies tatsächlich leisten
zu können, muss der Arzt die Ressourcen des Patienten mobilsieren können. Ohne eine entsprechende
Anleitung, ohne eine Grundbefähigung zu einer Mitgestaltung der Behandlung wird der Erfolg nur
schwer möglich sein. Wir denken immer, dass es für den Gesundungsprozess einfach nur der optimalen und
geeigneten Verfahren bedarf, aber dies ist eine vereinfachte Sicht auf die Dinge.


Es muss das geeignete Verfahren innerhalb einer Beziehung sein; ohne diese wäre die
Behandlung einer chronischen Krankheit auf Dauer nicht möglich. Hierzu braucht es von Seiten des Arztes
GEDULD; er muss dem Patienten das Gefühl vermitteln, dass man unbeirrbar an dem tagtäglichen Versuch
festhalten wird und dass man selbst an eine Besserung glaubt .


Kurzum: Für die effektive Behandlung von ernsthaft kranken und chronisch kranken Menschen bedarf es einer Kombination
von Evidenz [unbezweifelbarer Einsicht und nachgewiesenem Nutzen] und Beziehung. Dass es diese Kombination
bereits möglichst früh im Studium und später in der Weiterbildung zu erlernen und erfahren gilt, versteht sich von selbst,
aber es muss auch finanziell belohnt werden, wenn man eine BEZIEHUNGSMEDIZIN lebt. Die Anreize dürfen nicht
so sein, dass nur invasive Verfahren honoriert und die konservativen Maßnahmen nur wenig bezahlt werden; die Art
der Vergütung
prägt schon eine bestimmte Art von Medizin, und hier gilt es unbedingt gegenzusteuern.


Die Betreuung von Kranken darf nicht zu einer reinen Pflichterfüllung verkommen, es geht nicht ohne Begeisterung
und Hingabe. Hierbei ist der Einsatz der ganzen Person gefordert. Mit FREUDE ARZT ZU SEIN ist die Grundlage für
eine humane Medizin, und das System muss so strukturiert werden, dass gerade die persönlich engagierten Ärzte durch
eine KULTUR DER WERTSCHÄTZUNG IHRES SOZIALEN ENGAGEMENTS und durch eine MORALISCHE
wie FINANZIELLE BELOHNUNG wieder neu Freude am Arztsein entwickeln."


Prof. Dr. med. Giovanni Maio
(b.1964)
Arzt, Internist, Bioethiker, Philosoph
Aus:"Geschäftsmodell Gesundheit - Wie der Markt die Heilkunst abschafft"
VII. Problemfeld Bonuszahlungen: Belohnung für das Falsche. 3. Profanisierung
("Abwertung") des Arztberufes S.115. 5. Helfen aus innerer Motivation und nicht auf-
grund äußerer Gratifikation ("Belohnung") S.118. X. Für eine Aufwertung der Beziehungs-
medizin. 1. Notwendige moralische Anreize für eine Beziehungsmedizin S.149-151
medizinHuman - Band 15 SUHRKAMP 2.Auflage 2016 (2014)
"Für eine Ethik der Sorge in der Medizin" pdf >>>

"Technik und Werte" pdf >>>
Giovanni Maio unter ZITATE: Karl Kraus: Die Diagnose >>>
LAGE: Zillertal Infos >>> INFOS: Statistik Glossar & Allerlei >>>
Giovanni Maio: "Die Vier Kernfesten der Heilberufe" >>>





"Mit dem Dogma "wissenschaftlich" wird eine ideologische Mauer gegenüber Philosophien (1) errichtet,
die dem LEBEN weitaus näher stehen als der so genannte wissenschaftliche Materialismus ...
Diese Vorstellung, immer einen Profi [Experten] zu brauchen, um gesund und glücklich zu bleiben
oder zu werden, ist zum größten Geschäft aller Zeiten geworden ... Die ANGST [nicht kranken-
versichert zu sein u.a.m.], die diesem materialistischen Menschenbild zugrunde liegt, erfasst jeden
früher oder später ganz automatisch - auch diejenigen, die durch dieses [mechanische-, bio-
chemische] Menschenbild verdienen ... Identifizieren Sie sich hingegen mit Ihrer SEELE
(dem individualisierten Großen Geist) und erhalten Sie damit auch Ihre Gesundheit und
Ihr Glücklichsein, dann kann Ihnen keiner Angst machen. Ohne die ANGST in dem mate-
rialistischen Menschenbild würde das ganze Geschäft mit der Krankheit nicht
zustande kommen und allen ginge es viel, viel bessser."
Aus: Clemens Kuby: "Gesund ohne Medizin - Die Kubymethode - Anleitung zum Andersdenken"
Entscheidung fürs Gesundsein. Die Seele will Wahrhaftigkeit und keine Geschäftemacherei
S.51, 54f,  Kösel 6. aktualisierte Auflage 2017
(1) INFOS: Denkrahmen - Paradigma - Erkenntnis >>>



"Um Mediziner zu werden, muss man mindestens drei Semester lang in Leichen herumwühlen. Im Fach ANATOMIE wird dem angehenden Arzt
bis zum Äußersten abverlangt, den MENSCHEN als REIN KÖRPERLICHES WESEN zu sehen. Wer bis dahin noch irgendeine Idee von einem
SEELENLEBEN (1) hatte, dem wird sie mit dieser "Leichen-Fledderei" endgültig ausgetrieben. Hat der angehende Arzt die Anatomie über-
standen, darf er den Rest seines Studiums in PHARMAKOLOGIE und "MATERIALKUNDE" weitermachen.
Bis heute ist zu beklagen, dass
es für Ärzte keine einzige Pflichtvorlesung gibt, in der ihnen klargemacht wird, dass die Ursache einer Erkrankung immer auf einem
GEISTIGEN IMPULS beruht - beruhen muss, und dass demzufolge auch INFORMATIONEN heilend wirken.


Wüsste man, wie viel effektiver URSACHENHEILUNG statt SYMPTOMBEKÄMPFUNG ist, würde man seine Energie ausschließlich für
URSACHENHEILUNG einsetzen - egal ob als Betroffener oder als Mediziner. Symptombehandlung ist höchstens im Notfall erforderlich,
wenn keine Zeit mehr bleibt, sich um die Ursache zu kümmern. Doch in diesen Situationen kann man von Heilung ohnehin nicht sprechen,
und das machen auch die Ärzte nicht. Längerfristig gesehen geht es stets nur um eine SYMPTOMVERSCHIEBUNG
.

Wenn es in solchen Fällen trotzdem zu einer HEILUNG kommt, dann deshalb, weil die Symptombehandlung so bedrohlich und so schockierend
für den Patienten verläuft (z.B. bei Op's, Chemo und anderen dramatischen Maßnahmen), dass er notgedrungen Kontakt mit seiner SEELE (1) auf-
nimmt und sein Leben entscheidend, manchmal sogar radikal verändert, sodass die Ursache für das Symptom bereinigt ist und Heilung eintritt.

Findet bei einer Symptombehandlung keine LEBENSVERÄNDERUNG statt, ist das LEBEN möglicherweise erst einmal gerettet, doch nach einiger
Zeit taucht höchstwahrscheinlich ein neues Symptom auf. Insofern ist es richtig, von SYMPTOMVERSCHIEBUNG und nicht von Symptom-
behandlung, geschweige denn von Heilung zu sprechen. Es kostet viel unnötiges Leid, wenn man mit der URSACHENHEILUNG erst dann
beginnt, wenn auf der Symptomebene nichts mehr geht. Man sollte deshalb im Notfall - auch parallel zur Symptombehandlung -
sofort mit der URSACHENBEHANDLUNG beginnen, um anschließend keine bösen Überraschungen erleben zu müssen ...

Viele Heilberufler haben Hemmungen, Ihren Patienten auf der SEELENEBENE [psycho-emotional-geistig-seelisch] anzusprechen,
wenn dieser wegen eines Leidens in die Sprechstunde kommt. Das liegt in erster Linie an den gewohnten Erwartungen. Schließlich
will und muss der Heilberufler Geld verdienen, und das bekommt er in der Regel nicht von seinem Klienten direkt, sondern von der
Krankenkasse. Und diese schreibt ihm vor, für welche Leistungen er bezahlt wird und für welche nicht. Ganz sicher wird er
nicht für ein SEELENGESPRÄCH bezahlt. Dafür besitzt das System nicht einmal eine Abrechnungskategorie. (Eine Ausnahme
bildet die Schweizer Gesundheitskasse EGK.) Das normale Arztgespräch wird maximal für acht Minuten bezahlt, den Rest
des Verdienstes müssen Anwendungen und Verschreibungen erwirtschaften.

Ein Heilberufler, der auf Grund seines eigenen Bewusstseinsprozesses seine Patienten nicht länger als mechanische und bio-
chemische Wesen ansehen möchte, bekommt Schwierigkeiten. Geld verdient er mit seinem neuen Bewusstsein zunächst nicht.
Um seine Praxis am Leben zu erhalten, muss er fortwährend Kompromisse machen und diesen seinem Glaubenskonzept an-
passen, um arbeitsfähig zu bleiben. Das ist eine sehr verständliche Haltung, aber leider mit großen Misserfolgen behaftet.
Um auf geistiger Ebene oder Seelenebene Erfolg zu haben, muss im Menschenbild (2)
der SEELE [dem Geist, re Hirn] (1) konsequent die Führung eingeräumt werden ..."
Die meisten von uns tragen das Menschenbild in sich, nach dem ihre Krankenkasse (1. + 2.) abrechnet! Diese Vorstellung,
immer einen Profi [Experten] zu brauchen, um gesund und glücklich zu bleiben oder zu werden, ist zum größten Geschäft
aller Zeiten geworden! Also sollte jeder EINZELNE den Paradigmen-Wandel (3) zu seiner eigenen Sache machen.
"Das Befreiende an diesem Wandlungsprozess des Menschenbildes (2) ist, dass wir nicht von äußeren Bedingungen abhängig sind.
Ohne dass diese gesellschaftliche Wandlung stattfinden muss, können wir uns von diesem materialistischen System schon
jetzt befreien ... Die Schwierigkeit dieses Prozesses besteht allein in der Überwindung der eigenen Glaubenssätze (2) ...
Manche aber fühlen sich in dem materialistischen [mechanistischen, logisch-rationalen, mono-kausalen] Menschenbild
noch so behütet, dass sie gar kein Verlangen nach einer Veränderung verspüren ... Sein eigener Chef
zu werden, ist nie zu früh und kann sofort eingeübt werden ..."


Aus: Clemens Kuby: "Mental Healing - Das Geheimnis der Selbstheilung" Das herrschende System. Unser krankes Gesundheitssystem,
S.53,  Heilberufler am Symptom, S54f, Kategorien der Menschenbilder, S.60f, Krankenkasse als Solidargemeinschaft, S.63,
Eigene Kompetenz entwickeln. Der Wandel ist unausweichlich, S.72f) Kösel 6. Auflage 2010.
1) SEELE: "Der durch den KÖRPER individualisierte GEIST"
(2) Mit welchem Menschen-/Weltbild (= welcher Philosophie) erfahre ich mich selbst und meine Welt?:
1. Das grobstofflich Mechanistisch-Physikalistische- 2. das feinstoflich Bio-Chemische- 3. Das Energetische (Chi)-
4. Das rein geistig Informative- 5. Das Geistig-Seelische-Psycho-Emotional-Mental-Spirituelle-, u.a.m.
(3) INFOS: Denkrahmen-Paradigma-Erkenntnis  >>>

"Weißt Du nicht, dass die WÄLDER
das LEBEN eines LANDES sind?"
Babylonische Keilschrift
(34.Jhd.v.u.Z. - 1.Jhd.n.u.Z.)
Aus: Wolf-Dieter Storl (b.1942, deutschamerikanischer Kulturanthropologe, Ethnopotaniker):
„Wir sind Geschöpfe des Waldes – Warum wir untrennbar mit den Bäumen verbunden sind“
S.245, Gräfe und Unzer 2.Auflage 2019



"Der Schatz des Wissens"
Der Traktor eines Bauern lief nicht mehr. Alle Versuche des Bauern und seiner Freunde, das Fahrzeug zu reparieren, misslangen.
Schließlich rang sich der Bauer durch, einen Fachmann herbeiholen zu lassen. Dieser schaute sich den Traktor an, betätigte den Anlasser,
hob die Motorhaube an und beobachtete alles ganz genau. Schließlich nahm er einen Hammer. Mit einem einzigen Hammerschlag an einer
bestimmten Stelle des Motors machte er den Traktor wieder funktionsfähig. Der Motor tuckerte, als wäre er nie kaputt gewesen.
Als der Fachmann dem Bauern die Rechnung gab, war dieser erstaunt und ärgerlich: „Was, du willst fünfzig Tuman [1], wo du nur einen
Hammerschlag getan hast!“
„Lieber Freund“, sagte da der Fachmann: „Für den Hammerschlag berechnete ich nur einen Tuman.
Neunundvierzig Tuman aber muss ich für das Wissen verlangen, wo dieser Schlag zu erfolgen hat.“


Aus: Nossrat Peseschkian [1933-2010, deutsch-iranischer Neurologe, Psychiater, Psychotherapeut, Begründer der „Positiven Psychotherapie“ (1968)]:
„Es ist leicht das Leben schwer zu nehmen. Aber schwer es leicht zu nehmen“ Einleitung – Zwei Seiten einer Medaille S.11 HERDER 6.Auflage 2012 (2006)
[1] Tuman = eine persische Goldmünze




Kriterien einer ganzheitlichen Medizin
Dr. Robert Harsieber - Österreichischer Philosoph, Wissenschafts-/Medizinjournalist, Verleger, www.robertharsieber.net

Es ist zu unterscheiden zwischen "GANZHEITSMEDIZIN" als Methoden-Oberbegriff und "GANZHEITSMEDIZINER"
als Bezeichnung für Ärzte, die einen ganzheitlichen Zugang zum Menschen haben, unabhängig davon, ob sie
komplementäre Methoden oder Schulmedizin betreiben.

GANZHEITSMEDIZIN [1] ist die Zusammenführung von Schul- [2] und Komplementärmedizin [3].
Wenn von Ärzten die Rede ist, die den Menschen nicht fragmentieren wie im Fächerspektrum der Schulmedizin,
oder die nur einen bestimmten Zugang forcieren wie verschiedene komplementäre Methoden, sondern die den Menschen
als Ganzes betrachten, dann ist es sinnvoller, nicht von Ganzheitsmedizin in seiner gewachsenen Bedeutung, sondern von
ganzheitlicher Medizin zu sprechen.

Nicht jede Erkrankung ist mit den gleichen Methoden zu behandeln, daher basiert die Ganzheits- oder Integrative [4] Medizin
auf Methodenvielfalt. Die Schulmedizin hat ihre größten Erfolge bei akuten, schweren und schwersten Krankheiten, bei denen
sie durch nichts zu ersetzen ist. Die verschiedenen komplementären Methoden sind bei Befindlichkeitsstörungen und
chronischen Krankheiten erfolgreicher, und oft ist eine Kombination beider Richtungen das für den Patienten Sinnvollste.

Damit ist aber noch nicht definiert, was ein "Ganzheitsmediziner" ist. Das eine ist der Oberbegriff "Ganzheitsmedizin",
das andere der Zugang des Arztes zum Patienten. Dieser ist nicht an die Methode/n gebunden, sondern an ein
ganzheitliches Welt- und Menschenbild. Erst dieses rechtfertigt die Aussage, dass ein/e bestimmte/r Arzt/Ärztin
eine ganzheitliche Medizin betreibt.

Eine ganzheitlich ausgerichtete Medizin braucht ein Welt- und Menschenbild, das alle Dimensionen menschlichen Seins
(körperliche, seelische, soziale, geistige, spirituelle Ebene) einbezieht, die ja jede für sich pathogen [Krankheit erzeugend]
oder salutogen [Gesundheit erzeugend] wirken können. Jede Erkrankung sollte auch in jener Ebene behandelt werden,
in der sie entstanden ist. Hier geht es z.B. auch um Sportmedizin, Ernährungsmedizin, Arbeitsmedizin, Sozialmedizin,
Lebensstilmedizin, Chronomedizin (Rhythmizität menschlicher Funktionen) u.v.a.

Evidence based Medicine (EBM) ist nur eine von vielen Komponenten, die bei der Krankenbehandlung relevant sind.
Studien mit statistischen Durchschnittspatienten, die es in der Realität nicht gibt, können nur Anhaltspunkte liefern.
Eine ganzheitliche Medizin muss individuelle Medizin für den konkreten Patienten sein. Individualisierte Medizin
ist ja heute auch schon ein Schlagwort in der Schulmedizin.
Siehe: INFOS: Statistik Glossar & Allerlei >>>

Notwendig ist außerdem die Zusammenarbeit von Ärzten mit anderen Gesundheitsberufen (Psychotherapeuten,
Psychologen, Sozialarbeiter, Physiotherapeuten, Ernährungsberater usw.).

Eine ganzheitliche Medizin muss auch Prävention, Diagnose, Therapie und Rehabilitation umfassen.
Auch hier ändern sich derzeit gewohnte Trennungen.
Siehe: INFOS: Statistik Glossar & Allerlei >>>
LEISUNGEN:
Angewandte Allgemeinmedizin & Geriatrie >>>

Sie muss medikamentöse (wo notwendig) und nichtmedikamentöse (wo möglich und sinnvoll) Therapien einsetzen.

Sie muss der Komplexität des Organismus [5] gerecht werden und alle Dimensionen menschlichen Seins
(somato-psycho-sozio-spirituelle Medizin) einbeziehen.

Eine ganzheitliche Medizin bezieht alle am Gesundheitssystem beteiligten Berufe und Institutionen ein,
von der Physikalischen Medizin über die Psychologie bis zur Pharmaindustrie.

Sie müsste in ein Gesundheitssystem eingebettet sein, das umfassende Rahmenbedingungen für Kooperation und
Synergien bietet und nicht nur die Organmedizin, sondern auch das Bewusstsein für den ganzen Menschen fördert.

Hier müssten sich aber alle am Gesundheitssystem Beteiligten (Gesundheitspolitiker, Krankenkassen,
Ärzteschaft und Vertreter anderer Gesundheitsberufe, Apotheker usw.) an einen Tisch setzen,
um die traditionelle Zersplitterung des Gesundheitssystems zu überwinden."

"[1] Ganzheitsmedizin: Die (Wieder-) Zusammenführung von Schulmedizin und Komplementärmedizin vor
dem Hintergrund eines ganzheitlichen Menschenbildes (das den Menschen als Einheit von Körper, Seele und Geist
betrachtet). Da es bei einer wirklich ganzheitlichen Medizin weniger um die angewendeten Methoden als vielmehr
auf ein ganzheitliches Menschenbild ankommt, gibt es durchaus Schulmediziner, die man mit recht als Ganzheitsmediziner
bezeichnen kann (weil sie fähig sind, den Menschen als Ganzes zu betrachten und ihn nicht unbedingt in Einzelorgane zerlegen),
und umgekehrt gibt es Ärzte, die komplementäre Methoden anwenden, ohne auf den jeweiligen Denkrahmen, das jeweilige Welt-
und Menschenbild einzugehen, und die man daher genau genommen auch nicht als Ganzheitsmediziner bezeichnen kann.


[2] Schulmedizin ist die an den Universitäten gelehrte, "naturwissenschaftliche Medizin". Das Problem dabei:
In der Naturwissenschaft kommt der Mensch nicht vor, in der Medizin sollte er aber doch vorkommen.
Die Beschränkung auf Symptome und naturwissenschaftlich objektiv messbare Daten bringt mit sich, dass
das subjektive Befinden hier nicht einfließen kann und der seelisch-geistige "Teil", das eigentlich Menschliche
(Wittgenstein) ausgeschlossen bleibt. Die Beschränkung auf eine lineare Ursache-Wirkungs-Beziehung hat auch
dazu geführt, dass sich diese naturwissenschaftliche Medizin z.B. bei chronischen Erkrankungen - bei denen
mehrere Ursachen in äußerst komplexer Weise über Jahre zusammenwirken - äußerst schwer tut, und
die "Lösung" dann oft in lebenslänglicher Medikamenteneinnahme zur Symptomunterdrückung besteht.


[3] Komplementärmedizin: Die Schulmedizin ergänzende (komplementäre) Methoden, die in der Praxis bewährt,
aber (noch) nicht wissenschaftlich bewiesen sind. Komplementäre Methoden haben meist dort ihre Stärken,
wo die Schulmedizin ihre Schwächen hat, und umgekehrt. Meist, aber nicht immer, geht es auch um ein anderes,
ganzheitliches Weltbild, das neben den körperlichen Symptomen auch psychische, seelische, oft auch geistige
und spirituelle Aspekte (wodurch die Methode erst zu einer ganzheitlichen Medizin wird) mit einbezieht.


[4] Integrative Medizin: Die konkrete Integration von Komplementärmedizin in die Einrichtungen der Schulmedizin.
Methoden der Schulmedizin werden mit etablierten komplementärmedizinischen Verfahren zu einer modernen,
umfassenden und individuellen Medizin kombiniert und wissenschaftlich erforscht. Ziel ist es, die individuell
beste Therapie für den konkreten Patienten zu finden.


[5] Regulationsmedizin: Die Integration der Komplementärmedizin ist es, nicht zu "reparieren", sondern die körpereigenen
Regulationsmechanismen anzuregen und wiederherzustellen. Komplementärmedizin im Sinne einer Regulationsmedizin
bekämpft nicht Symptome, sondern regt die körpereigenen "Regulationsmechanismen" an, und wirkt daher dann, wenn
der Körper noch regulationsfähig ist. Das Wort "Mechanismus" ist hier eigentlich fehl am Platz, weil es nicht um einen
mechanischen (aus dem materialistischen Menschenbild kommenden) Vorgang geht, sondern um einen sinnvollen
Umgang mit Komplexität und Autoregulation [Selbstregulation; Salutogenese - "Gesundheitsentstehung"]." [S.12f.]


Aus: GANZHEITSMEDIZIN - Zeitschrift für Neuraltherapie und Regulationsforschung. Heft 3, Jahrgang 26, Facultas 2013.
Dr. Robert Harsieber: "Kriterien einer ganzheitlichen Medizin" S.14. "Begriffe der Komplementärmedizin" S.12f.
[Eigene Ergänzungen]




"Mit Komplementärmedizin meinen wir all die Bereiche der Medizin,
die nicht an den Hochschulen gelehrt und beforscht werden und
daher auch nicht in die Ausbildung unserer jungen Ärzte einfließen,
etwa die Homöopathie, die Akupunktur, das geistige Heilen
und seit neuerer Zeit Methoden der Gesunderhaltung und
Therapie durch Meditation und Geistesschulung.

Ärzte bilden sich in solchen Methoden oft fort,
wenn sie bereits seit einiger Zeit praktisch tätig sind
und sehen, dass sie mit konventionellen Methoden
nur begrenzt weiterkommen, oder
weil Patienten danach fragen.
[...]

Warum ist die Komplementärmedizin so in der Gunst der Verbraucher gestiegen?
Warum wird diese Entwicklung auf fast aggressive Weise von Vertretern der Hochschulmedizin ignoriert?

Ich meine, dies hängt damit zusammen, dass sich hinter den Ansätzen der Komplementärmedizin (nicht immer,
aber oft) andere Vorstellungen vom Menschen, ganzheitliche Konzepte von Krankheit und Heilung verbergen,
die uns abhanden gekommen zu sein scheinen.


Dass wir zu einem solchen ganzheitlichen Verständnis von Heilung und Krankheit finden,
dabei aber das Gute, das uns die Entwicklung der Wissenschaft beschert hat, nicht
aus den Augen verlieren, ohne wissenschaftsgläubig zu werden, dafür setze ich mich ein.

Heilung kann immer nur von innen heraus kommen, wenn sie echt ist.
Alles, was von außen kommt, dient nur der Unterstützung dieser Selbstheilung.
Das klingt banal - ist es aber nicht, wenn wir Praxis und Theorie
moderner Medizinsysteme betrachten.
Und genau darum geht es mir.
[...]

Die Schwierigkeiten hängen damit zusammen, dass wir nur das sehen,
was wir bereits kennen, und alles ignorieren, was nicht in unsere Welt passt.
Deshalb ist ein radikaler Perspektivenwechsel nötig.

Die Paradigmen - siehe unter Statistik Glossar & Allerlei >>> -, die unsere allgemeine Wahrnehmung steuern,
sind auch in der Medizin aktiv. Hier und in unserer ganzen Kultur gehen wir nach dem Prinzip vor,
dass der Körper, ähnlich wie ein Auto, eine komplizierte Maschine ist. Ist etwas kaputt, wird es repariert.
Diese Vorstellung war sehr erfolgreich und nützlich. Sie hat uns viele Erkenntnisse ermöglicht,
aber auch einige große Beschränkungen im Denken und Handeln auferlegt.
"

Prof. Dr. Dr. Dipl. Psych. Harald Walach
(b.1957)
Aus: „Weg mit den Pillen! Selbstheilung oder warum wir für unsere Gesundheit Verantwortung übernehmen müssen - Eine Streitschrift“
Seite 9, 10, IRISIANA 2011, www.europa-uni.de/de/forschung/institut/institut_intrag/institut/leitung/index.html

Prof. Dr. Dr. Harald Walach: "Was ist eine wissenschaftliche Tatsache? Ein kleines Fallbeispiel: Der „Masernprozess“ pdf >>>
Aus: https://harald-walach.de/methodenlehre-fuer-anfaenger/17-was-ist-eine-wissenschaftliche-tatsache-ein-kleines-fallbeispiel-der-masernprozess/



"Fortschrittliche Hirnforscher haben den Einfluss des Herzens auf das Gehirn erkannt.
Wenn dieses Zusammenspiel gestört ist, kann Hass und Aggression resultieren,
der sich dann auf Andersdenkende entlädt. ...

Die möglichst vorurteilslose Betrachtung alles Begegnenden und ständiges Überprüfen
ist die Hauptstärke des wissenschaftlichen Ansatzes. Diese Wissenschaft muss aber
auch unser Bewusstsein und die menschliche Wahrnehmung als Forschungsthemen
ernst nehmen. Die viel beklagte Kälte der Wissenschaft gibt es dann nicht. ...

Während die Physik sich unglaublich weiterentwickelt hat, orientieren wir uns in der Medizin
immer am Weltbild der Physik des 19. Jahrhunderts.
Wer aber zu spät kommt, den bestraft
das Leben. Trotz weiterer großartiger Erfolge hat das Ansehen abgenommen. Alle veralteten
Denksysteme gehen einem Niedergang entgegen. Nur zeitgemäßes Denken kann mit dem
modernen Leben mithalten und Ansehen und Erfolg zurückbringen. Der vielfach preisgekrönte
amerikanische Internist und Autor Larry Dossey spricht von der "Neuerfindung der Medizin" -
Reinventing Medicine, in der das von der Physik postulierte nicht lokale Bewusstsein mit ihren
vielfachen, heute nicht beachteten Wirkungen eine zentrale Rolle in Forschung und Praxis
spielen müsste. Es ist Zeit, aber noch ist es nicht zu spät für ein Umdenken. ...

Die unvollkommene Welt ist eine von vielen Sichtweisen, so wie Zeit und Raum nur eine von
vielen Sichtweisen sind. Auf einer anderen Wirklichkeitsebene, sagen uns die Physiker, gibt es
Zeit und Raum gar nicht. Und auf jener Wirklichkeitsebene, in die wir mit unserem Herzen
hineinragen, ist die Welt immer vollkommen und wir mit ihr. ...

Welche wunderbare Kraft strömt in diese Welt, wenn wir die Vollkommenheit
von uns und von unserer Welt zu sehen vermögen...

Einstein konnte nicht glauben, dass das Universum verändert ist, wenn es von einer Maus
betrachtet worden ist. Die heutigen Physiker behaupten aber, dies sei inzwischen bewiesen.
Wir tun gut daran, diesen Spruch ernst zu nehmen. Unsere Gedanken, unsere Wahrnehmungen,
unsere Gefühle beeinflussen das Universum offenbar genauso, wahrscheinlich noch viel stärker,
als das durch eine Maus geschieht. Die Art, wie wir die Welt anschauen, entscheidet darüber,
wie sie schlussendlich ist. Es ist Zeit, sich die Aussage von Anton Zeilinger [b.1945, Quanten-
Physiker AUT] nochmals zu vergegenwärtigen: "Früher war man davon überzeugt, das Objekt
hätte auch vor der Messung schon irgendwelche klar definierten Eigenschaften, und die würden
durch die Messung höchstens gestört werden. Aber nun sieht man es so, dass die Eigenschaften
erst durch die Messung definiert werden. Das Objekt hat vorher keine Eigenschaften,
das ist das Radikale."
So wie wir die Welt sehen, wird sie von uns geschaffen!" ...
Jakob Bösch (Schweizer Psychiater, PD): „Versöhnen und Heilen: Spiritualität, Wissenschaft und Wirtschaft im Einklang“
Kapitel: Die Erfahrung der Einheit. Seite 14f, 17. Kapitel: Geld und Lebensfreude. Seite 130. AT VERLAG 2008



Ganzheits- und Regulationsmedizin
„Behandlung von fehlerhafter Information
bzw. falschem Informationsfluss“

"Wer einfache Antworten sucht, muss enttäuscht werden,
denn er verkennt die Komplexität der Welt.


Komplexität zu reduzieren ist zwar sinnvoll, um Durchsicht zu gewinnen,
was aber nicht selten zu Lasten der Einsicht in die tieferen
Zusammenhänge von Lebensprozessen geht.

Zwar ermöglicht die naturwissenschaftliche Methode des Experiments
verallgemeinerbare Vorhersagen von Abläufen, Wissen also,
das weitgehend widerspruchsfreie Aussagen zulässt, doch der Preis ist
eine hohe Abstraktion von den komplexen Zusammenhängen des Lebens,
wobei die Abhängigkeit von der Versuchsanordnung, also von den Fragestellungen,
die der Mensch an die Wirklichkeit heranträgt, bestehen bleibt.


Der Mensch als Subjekt ist immer auch Teil der Gewinnung von Wissen.
Die reine Objektivität des Wissens gibt es nicht, denn das Subjekt agiert mit einer derart
unvorhersagbaren Komplexität, dass widerspruchsfreie und eindeutige Aussagen, die
das menschliche Handeln und das menschliche Schicksal betreffen, nicht möglich sind."

Aus: Michael von Brück (b.1949, Prof. f. Religionswissenschaften, Zen-Lehrer):
„Wie können wir leben? Religion und Spiritualität in einer Welt ohne Maß“ C. H. BECK 2009 (2002)


"Sogar der Körper
ist nur von der Natur des Ganzen her
angemessen zu begreifen"

Platon
Phaidros 270 c
(428/427 v. Chr. in Athen oder Aigina - 348/347 v. Chr. in Athen)
Ein antiker griechischer Philosoph, Schüler des Sokrates (469-399 v.Chr.)


Ökologische Medizin – Holistische Medizin
Biokybernetische - Systemische - Quanten-Medizin

„Der Mensch und seine Umwelt“

Die Medizin als Heilmethode war im Verlauf ihrer Geschichte immer ganzheitlich. Leider wurde,
durch die Erfolge der Technik eingeleitet, der heutige Schwerpunkt in der Medizin „verzerrt“ und
hat dadurch zu einer einseitigen Überbetonung des rein „Körperlichen“ (der Materie) geführt.

In der Ganzheitsmedizin steht, wie der Name schon sagt, der "Mensch als Ganzheit" (Körper-Geist-Seele)
im Blickfeld der Betrachtung. Krankheitssymptome stehen in Zusammenhang mit Störungen der körpereigenen
Regulationsvorgänge ebenso wie mit Veränderungen in geistigen und seelischen Wesensbereichen des Menschen.
Dies hat Konsequenzen sowohl bei der Diagnosefindung als auch beim Therapiekonzept.




Medizinische Untersuchungen und Therapien
sind unsicher, und oft auch nicht eindeutig
und können Nebenwirkungen haben!


Gewissheit
ist normalerweise nicht erreichbar!


In einer Welt voller Ungewissheiten
kann Gewissheit
ein gefährliches Ideal sein!

Harold J. Bursztajn MD
Prof. f. forensische Psychiatrie -
www.forensic-psych.com/

Associate Clinical Professor of Psychiatry Co-Director,
Program in Psychiatry & the Law Harvard Medical School
Universität in Cambridge, Massachusetts
“MEDICAL CHOICES, MEDICAL CHANCES; HOW PATIENTS, FAMILIES,
AND PHYSICIANS CAN COPE WITH UNCERTAINTY”
“Medizinische Entscheidungen - Medizinische Chancen.
Wie kann man mit Ungewissheit umgehen?"

A MERLOYD LAWRENCE BOOK 1981
ISBN: 0-440-05750-7”



Ist der Mensch gesund, reagiert sein "Körper" (die "Körper-Psyche-Geist Einheit")
automatisch richtig. Voraussetzung für diese ständig fließenden Abstimmungs-
vorgänge ist eine störungsfreie Vernetzung aller "Ebenen" und Organe,
Muskeln, Nerven, des Bindegewebes und der Haut.
Kybernetik: Wissenschaft von der Struktur komplexer Systeme, insbesondere der Kommunikation
und Steuerung einer Rückkopplung (engl. Feedback) bzw. eines Regelkreises,
Norbert Wiener (1894-1964)


Auch das vegetative Nervensystem, das normalerweise nicht unserer willentlichen Steuerung
unterliegt, hat wesentlichen Anteil an allen regulativen Abstimmungsvorgängen. Es hat
im gesunden Zustand eine Selbstregulation mit übergeordneten Steuerzentralen im Gehirn
und regelt nicht nur autonom alle Vitalfunktionen des Körpers sondern hat auch
Anteil an allen Körperfunktionen. Es ist darüber hinaus mit immunologischen und
seelischen Vorgängen eng verknüpft.
PNEIMS: Psycho-Neuro-Endokrino-Immun-Mikrobiom-System; mehr unter Zitat: Edward Jenner

Ist die "Vernetzung" gestört, und der Körper nicht mehr in der Lage die verschiedenen regulativen
Vorgänge aufeinander abzustimmen ["Störung der sog. Homöostase-Mechanismen"], treten Symptome
(Outputs) wie zum Beispiel Schmerzen - sog. Befindlichkeitsstörungen - oder eine Beeinträchtigung
der Muskulatur- und Gelenksbeweglichkeit (z.B: Hexenschuß) - sog.Funktionsstörungen - auf,
die mitunter weit weg von der auslösenden Störquelle gelegen sein können.

In den letzen Jahrzehnten erbrachten Erkenntnisse vor allem aus dem Bereich der Physik
Hinweise darauf, dass ein biologisches System (z.B.: Mensch) als "lebendig" offen
zu betrachten und in ein "Fließgleichgewicht mit der Umgebung" eingebunden ist.

Diese Erkenntnisse haben auch in der Medizin einen "Umdenkprozess" weg vom
"Ursache-Wirkungs-Modell" (linear-logisch-monokausal-symptomorientiertes Denkschema)
bis hin zur
"ganzheitlichen Wahrnehmung eines vernetzten Geschehens" eingeleitet.
Systemtheorie der Vernetzung, Karl Ludwig von Bertalanffy (1901 Wien - 1972 in New York),
war einer der bedeutendsten theoretischen Biologen und Systemtheoretiker des 20. Jahrhundert

"... Während damit [mit der analytischen, reduktionistischen Naturwissenschaft] in der Technik und der am Ursache-Wirkungs-Denken
orientierten Medizin ein ungeheurer Fortschritt erzielt wurde und noch wird, kann das kausalanalytische Denken in der Medizin
nicht uneingeschränkt gelten. Denn der Arzt hat es immer mit dem jeweiligen Subjekt, dem je individuellen Einzelfall zu tun,
der durch keine analytische Bestandsaufnahme erschöpft werden kann. Um zur richtigen Diagnose und zu angemessener
Therapie zu gelangen, ist ärztliche Urteilskraft als Gabe persönlicher Intuition und Erfahrung unabdingbar ..."

Aus: Hartmut Heine: „Lehrbuch der biologischen Medizin - Grundregulation und Extrazelluläre Matrix“
Einleitung Seite 8. HAUG 4. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2014 (1991)

"Willst Du dem LEBEN nachspüren, indem Du Lebewesen zergliederst,
so verlierst Du es in dem Moment, in dem Du es erkennst."
[1]
"Like following life thro' creatures you dissect,
You lose it in the moment you detect."


Alexander Pope

(1688-1744)
Englischer Dichter, Schriftsteller,
Übersetzer

"Wärend der letzten dreihundert Jahre hat uns dieses analytische Modell sehr erfolgreich die Natur erklärt und uns erlaubt, sie zu manipulieren und Vorhersagen zu treffen.
Heute erscheint es uns freilich völlig einleuchtend, dass die hollistische Sichtweise der Welt ein praktisches Verständnis der Natur-Phänomene verhindert. Das Modell der Uhr
hat dagegen, anders als der [anti-aufklärerische] obskurantistische Holismus, zu einer stark vereinfachenden Theorie über das Verhältnis von Teil und Ganzem und von Ursache
und Wirkung geführt. Ein Teil des Erfolges des eher naiven Reduktionismus und der simplifizierenden Analyse rührt von der [geeignet angepassten] opportunistischen Natur
wissenschaftlicher Forschung her. Wissenschaftler verfolgen genau die Probleme, die mit den verfügbaren Methoden zu lösen sind, so wie eine mittelalterliche Armee, die eine
Zeit lang eine Stadt belagert und diejenigen überwältigt, deren Verteidigung schwach ist, jedoch immer auch Inseln des Widerstandes unbesiegt zurücklässt. Die Forschung, so
wie wir sie betreiben, löst nur die Probleme, für die es adäquate Methoden und Konzepte gibt. Erfolgreiche Wissenschaftler lernen schnell, nur die Fragen zu stellen, die voraus-
sichtlich auch beantwortbar sind. Indem sie uns dann auf den Erfolg bei der Lösung einfacher Probleme hinweisen, versichern sie uns, dass sich die gleichen Methoden auch
bei der Beantwortung schwieriger Fragen bewähren werden. ...

Trotz des ausserordentlichen Erfolges der analytischen und reduktionistischen Biologie, bestehen die interesantesten Fragen fort: die Probleme von GEIST und GESTALT.
Wie sieht die Neurophysiologie und Neuroanatomie von einzelnen gespeicherten Erinnerungen aus? Sind sie selben Erinnerungen zu verschiedenen Zeiten an den selben
"Orten"? Sogar der einfachste Computer verändert die Position einer Information in seinem Speicher sobald neue Informationen hinzukommen. Und wie steht es mit bewusster
Aufmerksamkeit? Während ich dieses Kapitel schreibe, denke ich in einem Moment an den Satz, den ich gerade schreibe, im nächsten frage ich mich, welche Sonate meine Frau
wohl als nächstes üben wird, und gleich anschließend vollziehe ich noch einmal nach, welche Arbeiten der Klempner heute verrichtet hat, um schließlich wieder mit meiner Aufmerk-
samkeit zum Manuskript zurückzukehren. Wodurch wird eigentlich bestimmt, was von dem in meinem Gedächtnis gespeicherte mir gerade in den "Sinn" kommt? Die Schwierigkeit
dieses Problems besteht nicht darin, dass uns eine entscheidende Kenntnis fehlt, sondern dass wir einfach nicht wissen, wie wir die Frage genau zu stellen habe.
Im Modell der Maschine
gefangen
, sind wir durch eine Reihe von modischen Metaphern verschiedener technologischer Epochen geschritten. Mal wurde das Gehirn mit einer Fernmelde-Schalttafel verglichen,
mal als Hologramm betrachtet, dann als Digitalrechner bezeichnet, schließlich als Parallelrechner, während es heute mit der Metapher des verteilten Rechners umschrieben wird. ...
Aus drei verschiedenen Gründen ist es schwierig, das verlockend einfache Modell der Maschine (X) auf ORGANISMEN anzuwenden. Organismen sind von mittlerer Größe, sie sind
heterogen in Bezug auf ihre jeweiligen, unterschiedlichen Funktionen, und sie treten in komplexe, kausale Beziehungen zu anderen
heterogenen Systemen. Daraus resultieren einige
Konsequenzen, die das einfache Maschinen-Modell als ungeeignet für das Verständnis oder die Analyse von Organismen erscheinen lassen. ERSTENS gibt es keine einzig wahre und
naheliegende Art und Weise, einen Organismus in "Organe" zu zergliedern, die für die Analyse von verschiedenen Funktionen geeignet wäre. ZWEITENS ist der Organismus der Knoten-
punkt einer großen Anzahl von Kräften, von denen keine dominant herrscht. DRITTENS stellt sich die Trennung von Ursache und Wirkung als problematisch dar. Und schließlich besitzen
organische Prozesse eine historische Zufälligkeit, die universale Erklärungen verhindert. ...

Vielleicht ist die FUNKTION die angemessene Untersuchungs-Ebene. Gleichzeitig stellt dieser Standpunkt die Unklarheiten schärfer heraus. Eine fundamentale Schwierigkeit bei der
Suche nach den "natürlichen" Nahtstellen zwischen einzelnen Teilen eines Organismus liegt darin begründet, dass Funktionen in verschiedenen Zusammenhängen stehen. Die Blut-
zirkulation ... Das Herz ... die Muskelkontraktion ... die Muskelfasern ... [von] der Chemie der Proteine Actin und Myosin abhängt ... Dieser funktionelle Ansatz der Definition von Teilen
verdeutlicht demnach lediglich den Prozess der Definition selbst. Ein "Teil" muss ein Teil von irgendetwas sein. Es kann keine Teile geben ohne Ganzes [Synthese (D)]. Aufgrund der
hierarchischen Struktur von Funktionen und der Vielfalt der unterteilenden Reaktionswege können biologische Systeme also nur in Einzelteile zergliedert werden, nachdem ihr "Ganzes"
in geeigneter Weise definiert wurde. Im Gegensatz zu einfachen , physikalischen Systemen, wie zum Beispiel dem sonnenumkreisenden Planetensystem, kann bei biologischen Systemen
das Ganze nicht aufgrund des Raumes, den sie einnehmen definiert werden, sondern muss aufgrund von Funktionen und aufgrund von Reaktionswegen bestimmt werden. ...

In der Biologie können wir dem dialektischen Verhältnis zwischen Teil und Ganzem (D) nicht entkommen. Bevor wir die bedeutungs- erfüllten Teile erkennen können, müssen wir
das funktionelle Ganze definieren. Wir werden dann sehr unterschiedliche Möglichkeiten entdecken, den Organismus zu zergliedern. Die Einteilung hängt immer davon ab, was wir uns
vorgenommen haben zu erklären. So ist es zum Beispiel sinnvoll, die gesamte Hand zu betrachten, wenn wir den physischen Akt des Haltens studieren möchten. Wenn wir aber verstehen
wollen, wie wir es fertig bringen, einen Gegenstand zu ergreifen, müssen wir Hand und Auge zusammen als Einheit betrachten. ...

Die Anwendung des Maschinen-Modells auf das Lebendige hat die Biologen dazu verführt, eines der am weitesten verbreiteten Charakteristika physiologischer Systeme einfach zu
ignorieren: die Abhängigkeit von den an der Ausgangsposition herrschenden Lebensbedingungen. Wenn ich sage, ich bin achtzig Meilen nach Westen und anschließend zwanzig
Meilen nach Norden gereist, kann man nicht erkennen, dass ich in Brattleboro [Vermont/USA] angekommen bin, ohne zu wissen, dass mein Ausgangspunkt in Boston [Massachusetts/
USA] lag. Diese Abhängigkeit von initialen Verhältnissen ist jedoch nicht charakteristisch für Maschinen. Deren Funktionstüchtigkeit ist vollkommen losgelöst von ihrer Entwicklung und
Erfindung (Y). Ein Mechaniker muss nicht wissen, wie die Montagestraße einer Autofabrik funktioniert oder wie der Verbrennungsmotor erfunden wurde, um zu verstehen, wozu ein Auto
eine Benzinpumpe besitzt. Aber ein BIOLOGE ist kein Mechaniker. Es ist unmöglich, lebende Organismen zu verstehen ohne auch ihre Entstehungsgeschichte nachzuvollziehen. Jede
einzelne Art ist das Resultat eines einzigartigen historischen Prozesses, der seinen Ursprung am Beginn des Lebens überhaupt genommen hat. Jeder dieser Prozesse hätte auch ganz
anders verlaufen können als er es letztlich getan hat. EVOLUTION ist nicht einfach Entfaltung, sondern eher ein durch den Raum der Möglichkeiten zufällig umherschweifender Pfad.
Ein Teil dieser historischen Zufälligkeit beruht darauf, dass auch die physikalischen Bedingungen, unter denen sich das Leben entwickelt, eine zufällige Dimension besitzen. Ein Großteil
der Ungewissheit der Evolution rührt allerding daher, dass es auch dann viele möglichen Wege gibt, selbst wenn die äußeren Gegebenheiten [Bedingungen] festgelegt sind. ...

Es ist gerade ein Charakteristikum lebender Organismen, dass sie auf externe Stimuli reagieren anstatt von ihnen getrieben zu werden. Das Leben eines Organismus besteht aus
fortwährenden Kurskorrekturen. Ausserdem sind Oragnaismen innerlich extrem heterogen. Ihre aktuellen Zustände und Bewegungen sind die Konsequenzen von vielen gliedernden,
ursächlich miteinander zusammenhängendenen Reaktionswegen. Normalerweise haben Veränderungen der Reaktionswege keine starke Auswirkung auf das Ergebnis. Krank zu sein
bedeutet, von einer bestimmten Kausalkette dominiert zu werden
. Von einer fixen Idee, die alles Handeln beherrscht, besessen zu sein oder jedes Verhalten der anderen als feindselig
zu empfinden, wird als mentale Krankheit eingestuft. Eine funktionslos gewordene Leber, kranke Nieren oder einen wachsenden Tumor zu besitzen oder an einer schlichten, nicht
lebensbedrohlichen Atemwegserkrankung zu leiden, ist nichts anderes als von einem einzigen physiologischen Element dominiert zu werden. Tatsächlich könnten wir "Normalität"
definieren als Zustand [Dynamik], in dem kein einzelner Reaktionsweg den Organismus kontrolliert. In der Vielfalt von Kausalketten, die jede für sich normalerweise einen nur
schwachen Einfluss besitzen, besteht die Schwierigkeit für uns, einzelne Lebensprozesse zu verstehen. Alle Versuche, Ursachen nachzuvollziehen, müssen notwendigerweise die
Beobachtung von Variation ["Veränderung", Unterschieden"] einschließen. Erst wenn Ursache und dessen vermutete Wirkung miteinander im Kontext variieren, können wir tatsächlich
von einer Ursache dieser Wirkung sprechen ... Es sind die vielfältigen Kausalketten, die es unmöglich machen, Gesetze, ähnlich denen von [Johannes] Kepler [1571- 1630, dtsch.
Mathematiker, Astronom], auch für die Beobachtung der Natur festzuschreiben. Kausale Erklärungen sind normalerweise ceteris paribus ["unter gleichen Bedingungen"], in der
Biologie ist jedoch fast nichts gleichbleibend
...
Zusammenfassend kann man also sagen, die Beziehungen zwischen GEN, ORGANISMUS und UMWELT sind wechselseitiger Natur [KOEVOLUTION]. Jedes dieser drei Elemente ist
sowohl URSACHE als auch WIRKUNG. GENE und UMWELT sind Ursachen für die Existenz von ORGANISMEN, die wiederum ihrerseits die Erscheinung der UMWELT verursachen, so
dass die GENE in ihrer Eigenschaft als Mittler zwischen ORGANISMUS und UMWELT als Ursachen für die UMWELT betrachtet werden müssen. ...
Eine letzte Frage die URSACHEN betreffend muss noch behandelt werden. Sie ergibt sich sowohl durch die vielfältigen Kausalketten biologischer Systeme als auch durch deren Natur
als funktionell koordinierte Systeme
. Es geht um die Unterscheidung zwischen URSACHEN und eigentlichem MITTLER. Die Verwechslung von Ursache und Mittler ist
nirgendwo offen-
sichtlicher als in der Medizin.
Es ist üblich von TODESURSACHEN (Z) zu reden, die in den Industriestaaten hauptsächlich Herzerkrankungen, Schlaganfall und Krebs umfassen. Unge-
heure Anstrengungen werden unternommen, um die Mechanismen dieser Krankheiten zu finden, in der Hoffnung, sie könnten schließlich verhindert oder doch wenigstens so weit
gemildert werden, dass sie nicht mehr zum Tode führen. Nehmen wir aber an, alle Herzkreislauf- und Krebserkrankungen könnten erfolgreich behandelt oder gar verhindert werden.
Würde das bedeuten, die Welt müsste nicht mehr sterben? ... Diese Krankheiten sind lediglich zwei von vielen alternativen, unmittelbaren Gründen für den Tod ... Stirbt man nicht
durch die eine Ursache, so stirbt man an einer anderen ... Mediziner sprechen davon, den Tod durch Heilung von Krankheiten zu "verhindern". Der Tod kann jedoch nicht verhindert
sondern bestenfalls hinausgezögert werden ... Wir müssen uns also wohl damit abfinden, dass zwar die unmittelbaren Ursachen, die zum Tode führen können, in den Griff zu bekommen
sind, der Tod selber jedoch nicht. Es muss also eine Ursache für den Tod als Phänomen geben, die sich von den Ursachen der individuellen Todesfälle, die man demnach besser als
"Mittler" bezeichnet, unterscheidet. Mittler bringen die zugrundeliegenden Ursachen zum Vorschein. Die zugrundeliegende Ursache wirkt immer, aber eben über verschiedene Wege.
Und wenn die Ursache nicht über den einen Weg wirken kann, dann muss sie es eben über einen anderen tun. In diesem Licht betrachtet besteht die Ursache für Tod darin, dass
Organismen letztlich elektromechanische Konstrukte sind, die aus klar gegliederten, physikalischen Teilen bestehen, die sich aus Gründen der Thermodynamik mit der Zeit
erschöpfen [verschleissen] und schließlich ihre Funktion aufgeben. ..."

Aus: Richard Lewontin: "Die Dreifachhelix - Gen, Organismus und Umwelt" Springer 2002, auszugsweise aus: III Teil und Ganzes, Ursache und Wirkung, [1] Zitat S.70f;
 72f, 74, 77f, 80, 86f, 92f, 94, 100, 101ff, (“Gene, organismo e ambiente” 1998, ”The Triple Helix: Gene, Organism, and Environment” Harvard University Press 2000)
(x) Rene Descartes (1596-1650, französischer Philosoph, Mathematiker, Naturwissenschaftler): Wäre ein Tier tatsächlich mit einer Maschine vergleichbar ...,
in Teil V "Discours de la méthode pour bien conduire sa raison et chercher la verité dans les sciences" 1637 („Abhandlung über die Methode,
seine Vernunft gut zu gebrauchen und die Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen)
(Y) Ironischerweise ist natürlich gerade für die Uhr die individuelle Historie dennoch entscheidend,
da sie zur Erfüllung ihrer Hauptaufgabe immerhin zu Beginn korrekt gestellt werden muss!
(D) Synthesis/Dialektik: unter INFOS: Denkrahmen - Paradigma - Erkenntnis >>>
(Z) Sir Thomas McKeown: Die Bedeutung der Medizin >>>

Aus Sicht der Ganzheitsmedizin sind funktionelle und organische Erkrankungen die Folge
von bereits lange zuvor bestehenden
"Störungen der körpereigenen Regulation".

Eine organische Erkrankung ist in der Regel das mit herkömmlich medizinischen Methoden
messbare, materielle Korrelat dieser zuvor bestehenden Regulationsstörungen.


Einer Regulationsstörung wiederum liegt zumeist eine vorausgehende "Störung der Information"
zugrunde. Vermutlich spielt der „Untergrund“ der geistigen und transzendenten (spirituellen) Ebene
für die darüber liegenden Ebenen eine große Rolle.


Nahezu alle ganzheitsmedizinischen Methoden zielen auf eine kausale Therapie („Ursachenausschaltung“)
der zugrunde liegenden Informations- und Regulationsstörung noch bevor es überhaupt zu organischen
Veränderungen (Schädigungen) gekommen ist. Sie wirken prophylaktisch (vorbeugend) und therapeutisch
(heilend). Wenn die zugrunde liegende Ebene nicht geheilt ist, kann die darüber liegende bestenfalls
nur gelindert, aber nicht vollständig geheilt werden.


Weil die meisten Methoden der orthodoxen ("einzig wahren") Medizin nur an der obersten,
bestenfalls noch an der funktionellen Ebene ansetzen, kann diese Therapie
letztlich nur eine symptomatische/Symptom unterdrückende sein.




"Der Geist der Medizin ist leicht zu fassen", spricht Mephisto zu Faust.
Was kann es damit auf sich haben? - Die Haltung Mephistos findet sich wieder
im technisch-chemischen Machbarkeitswahn: merze doch die unangenehmen Dinge aus,
schneide weg, brenne weg, vergifte, was unbrauchbar ist, oder wechsle aus, was nicht
mehr richtig funktioniert: Knie, Hüfte, Niere, Herz usw. Alles läuft dann wieder ganz paletti -
und es ist leicht zu fassen. Es gilt das Motto: Nur die Medizin schützt, eins, zwei, drei -
mit dem Kranksein ist's vorbei. Alle lachen und strahlen und freuen sich sehr, und wenn
doch einer von Nachteilen oder Nebenwirkungen spricht, ist er eine pessimistische Unke.
Der Geist des Irrtums hat Interesse an Verdunkelung, Geheimnistuerei und Illusionen.
Im Lichte einfacher Klarheit würde er sich schnell auflösen.


Dr.med. Klaus Bielau
Aus: „Wendezeit der Medizin – Zur Kunst der Selbstheilung“
Kapitel: Goethe und die Heilkunst. Seite 114
Verlag Zeitenwende 2010



Das „FASS-MODELL“
der körpereigenen Regulationsfähigkeit
und der
"individuellen" Krankheitsentstehung
----------------------------------------------------------------------------------------------------

Ob, wann und wo es zum Ausbruch einer Erkrankung ("Störung", "Abweichung", "Krise")
kommt, ist individuell höchst verschieden und hängt von mindestens 5-Gegebenheiten
ab:

1. KONSTITUTION - angeborene „Abwehr“ - Eigenschaften

2. KONDITION - erworbene „Abwehr“ - Fähigkeit - Fitness

3. EXPOSITION - mengenmäßige Belastung

4. LOKALISATION - Angriffspunkt im/am Organismus

5. SUMMATION / POTENZ - Zusatz-Belastungen,
Wechselwirkungen, Potenzierungen

Die Steuerung unseres Organismus erfolgt u. a. durch ein "System untereinander vernetzter Regelkreise".
Die Entwicklung der Krankheitssymptome hängt davon ab, welche Regelkreise zuerst zusammenbrechen.
Es kommt zum Ausbruch der Krankheit erst,
wenn das individuelle Fass voll ist und überläuft.

Das Ziel einer komplex umfassenden Therapie muss daher die Leerung des Fasses" -
Beseitigung diverser Belastungen, zur Wiederherstellung bzw. Verbesserung
der individuellen Kompensationsfähigkeit, sein.





"Alles in der Welt hat Bewusstsein und alles ist mit allem verbunden.
Diese Ansicht ist unter Quantenphysikern nicht neu ... Der noch mitten im Berufsleben stehende und weltweit anerkannte
Anton Zeilinger, geboren 1945, Professor für experimentelle Physik an der Universität Wien, bemüht sich, die neuen Erkenntnisse
den Menschen verständlich zu machen. Seine Aussagen verdienen ... zitiert zu werden: "Also das Weltbild, das man eigentlich nur
haben kann, ist ein sehr offenes. Diese naive Sichtweise, dass wir deterministische, mechanistische Maschinen sind, löst sich
offenbar auf, ist nicht haltbar. Das wissen nur die Biologen noch nicht. Aber sie werden schon noch darauf kommen. Ich bin davon
überzeugt, dass wir in den Naturwissenschaften erst am Anfang stehen. Es ist auch ganz offenkundig: Wir betreiben Naturwissen-
schaft erst drei-, vierhundert Jahre. Zu glauben, dass wir nach dieser kurzen Zeit bereits alles gefunden haben, das ist doch
unglaublich arrogant. Ich glaube, die wirklichen Fragen ahnen wir noch gar nicht. Die kommen erst"
.
www.philosophische-praxis.at

Einen spirituellen Sucher wie mich, der bereits während des Medizinstudiums unglaublich an dem damals üblichen
mechanistischen und deterministischen Menschenbild gelitten hat, erfasst enorme Begeisterung
und ein tiefer Friede beim Lesen solcher Zeilen.
In unserer Zeit macht es Sinn, uns immer wieder auf eine Kernaussage dieser
[Quanten-]Wissenschaftler zu besinnen:
Alle Materie hat auch eine Art Bewusstsein, und alles im Kosmos ist mit allem anderen verbunden!
Wann werden wir
diese Erkenntnis wirklich in unser Alltagsbewusstsein integriert haben und auf neue Weise die Welt zu sehen beginnen?...

Die Quantenphysiker sind sich einig: Der lokale Realismus, nämlich die Meinung, die Welt bestehe in ihrer Art unabhängig von uns,
gilt nicht mehr. Die äußere Realität ist abhängig von unserer Beobachtung, unserem Denken und Fühlen. Doch unser Verstand
bäumt sich gegen diese Aussagen auf und weigert sich, solches zu akzeptieren ... Anton Zeilinger formuliert es sehr anschaulich:
"Offenbar hat das Messen, das Beobachten, also das Sammeln von Information, einen Einfluss darauf, was wirklich sein kann.
Der Messapparat legt fest, was ich beobachten kann. Früher war man davon überzeugt, das Objekt hätte auch vor der Messung
schon irgendwelche klar definierte Eigenschaften, und die würden durch die Messung höchstens gestört werden. Aber nun sieht
man es so, dass die Eigenschaften erst durch die Messung definiert werden. Das Objekt hat vorher keine Eigenschaften,
das ist das Radikale."
Selbst Physiker bringen diesen Erkenntnissen der Quantentheorie Widerstand entgegen. ...

Einstein hat mit seiner Relativitätstheorie große weltanschauliche Umwälzungen verursacht. Er hat sich aber bis zu seinem Tod
geweigert, diesen so genannten Realismus aufzugeben. Und er hat zu seiner Zeit gewisse physikalische Vorgänge von Fernwirkung
als spukhaft bezeichnet, die heute hundertfach bewiesen sind.
Der ganze Kosmos sei Bewusstsein, die Realität entsteht erst
durch unsere messende Beobachtung oder Geistestätigkeit.
" ...

Aus: Jakob Bösch (Schweizer Psychiater, PD): „Versöhnen und Heilen: Spiritualität, Wissenschaft und Wirtschaft im Einklang“
Kapitel: Lernen, neu zu denken. Auszugsweise aus Seite 21-23, 25. AT VERLAG 2008



Definition Komplementärmedizin
Pschyrembel Naturheilkunde und alternative Heilverfahren 1996

Bezeichnung für eine medizinische Richtung,
die bestimmte diagnostische und therapeutische Verfahren,
die z. T. außerhalb der klassischen Schulmedizin stehen,
ergänzend zur Schulmedizin (und nicht anstatt dieser) einsetzt.

Dabei wird versucht, eine vorwiegend pathogenetisch orientierte Sichtweise
durch eine auf Autoregulation und Selbstheilung des Patienten
zielende Sichtweise zu ergänzen.




"In der Medizin erleben wir derzeit gerade einen revolutionären Wandel:
Die
Bürger werden nicht mehr als Individuen mit unterschiedlichen Bedürfnissen
und Beschwerden gesehen, sondern generell als
Zielgruppen umworben.

Und Krankheiten oder Risiken werden so definiert, dass sie perfekt zur jeweiligen Zielgruppe passen.

Eine Therapie, ein neues Medikament, eine zusätzliche Impfung oder eine Vorsorgeuntersuchung
lassen sich erst dann verkaufen, wenn zuvor das Bewusstsein für die Bedrohung
in dieser Zielgruppe etabliert ist.


Dafür braucht es Werbefachleute, die eine auf die psychologischen Bedürfnisse
und Sorgen der Zielgruppe punktgenau abgestimmte Kampagne starten.

Dafür werden Professoren angeheuert, Pressekonferenzen organisiert, Argumente getrommelt.
Und als bestes Steuerungsmittel erweist sich immer die Angst.

Menschen die ein aktives Leben führen, Vertrauen in die Selbstheilungskräfte und ihre Konstitution haben
und auch sonst selbstbewusst im Leben stehen, sind deshalb eine denkbar schwieriges Klientel.


Ihre Bereitschaft, sich als chronische Patienten anwerben zu lassen,
die ein Abo auf Dauerbehandlung unterzeichnen, ist stark unterentwickelt.


Wenn sie ständig mit den Knüppel der Angstmache attackiert werden,
so reagieren sie darauf nicht ängstlich, sondern genervt.

Und so entfernen sich immer mehr Menschen in der Wahl ihrer Gesundheitsberater
wieder einen Schritt von der Schulmedizin."


Aus: Bert Ehgartner: „Lob der Krankheit – Warum es gesund ist, ab und zu krank zu sein“
Das marode Gesundheitswesen, Seite 211, LÜBBE 2008




Sonnenaufgang im Winter

"Warum funktioniert unser medizinisches System nicht nach einem solchen ganzheitlichen Ansatz?

Es gibt schon längst Vorschläge dazu. Der berühmte Psychosomatiker Thure von Uexküll (1908-2004)
hatte ähnliche Gedanken schon vor 20 Jahre
n [1] geäußert. Seine Schüler und die von ihm Ausgebildeten
haben eine Akademie zur ärztlichen Fort - und Weiterbildung gegründet, in der diese Lehre weiterverbreitet wird.
Es gibt wissenschaftliche Gesellschaften, die sich mit dem biosemiotischen Modell
[2],
wie es in der Fachsprache genannt wird, befassen.


Warum ziehen diese Gedanken so sang- und klanglos an allen Entscheidungsträgern vorüber?
Ganz einfach: weil keiner von denen, die momentan im System mit Krankheit Geld verdienen,
dann noch Kasse machen würden. Alle, die im Moment in unserem Gesundheitssystem Geld verdienen
und von ihm profitieren, haben ein vitales Interesse daran, dass sich solche Einsichten eben
genau nicht weiterverbreiten. Denn wenn sie es täten, wäre es aus mit den dicken Verdiensten.
Wenn sich diese Erkenntnisse durchsetzen würden, wäre das sicher nicht das Ende der Pharmabranche
oder der Chirurgie - bestimmt nicht. Aber die Verschreibungen würden abnehmen, die chirurgischen Eingriffe
zurückgehen. Das Schwergewicht der Behandlung würde sich verlagern, weg von den pharmakologischen,
chirurgischen, materiellen Eingriffen, hin zu kommunikativen Prozessen: zu Gesprächen zwischen Arzt und Patient,
zu selbst verantworteten Entscheidungen von Patienten und Umstellungen des Lebensstils,
zu psychotherapeutischer Unterstützung, ja vielleicht sogar zu Umstrukturierungen im Arbeitsleben.
Aber das rasche und etwas kurzsichtige Greifen zur Pille würde sicher weniger werden,
genauso wie das allzu rasche und noch teure "Schneiden".


Aus: Harald Walach: „Weg mit den Pillen! Selbstheilung oder warum wir für unsere Gesundheit Verantwortung übernehmen müssen - Eine Streitschrift."
Kapitel 11. Der heilende Glaube. Therapie als Gestaltung eines neuen Lebenskontextes. Seite 190. IRISIANA 2011

[1] Thure von Uexküll: Zeichen und Realität als anthroposemiotisches Problem. In: Oehler, Klaus (Hrsg.): "Zeichen und Realität"
Tübingen, Stauffenburg-Verlag 1984, Bd.1, S. 61-72. ISBN 3-923721-81-1

[2] Biosemiotik ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die Prozesse in biologischen Systemen mit Hilfe der Semiotik untersucht
und Leben als biologische Zeichen- und Kommunikationsprozesse versteht.
Semiotik (altgriechisch „Zeichen, Signal“) ist die Wissenschaft, die sich mit Zeichensystemen aller Art (z.B.: Bilderschrift, Gestik, Formeln,
Sprache, Verkehrszeichen) befasst. Sie ist die allgemeine Theorie vom Wesen, der Entstehung (Semiose) und dem Gebrauch von Zeichen.
Die Semiotik ist ein Teilgebiet der philosophischen Erkenntnistheorie, der Wissenschaftstheorie und der Sprachphilosophie
sowie der Sprachwissenschaft. Sie findet in verschiedenen Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften Anwendung.



"Die Idee, dass die Wissenschaft
nach ein für alle Mal festgelegten methodischen Regeln betrieben werden kann,
und so auch betrieben werden sollte, ist sowohl unrealistisch als auch gefährlich.
Alle Methodologien haben ihre Grenzen und die einzige Regel,
die überlebt, ist die Regel "Alles ist erlaubt""


"Weil es dem Einzelnen überlassen bleiben sollte,
eine Ideologie zu akzeptieren oder abzulehnen,
muss die Trennung zwischen Kirche und Staat ergänzt werden
durch die Trennung zwischen Staat und Wissenschaft, dieser jüngsten,
gefährlichsten, aggressivsten und dogmatischsten religiösen Institution."


"Doch ohne wissenschaftlichen Sachverstand können wir nichts unternehmen.
Unsere Welt ist durch den materiellen, spirituellen und intellektuellen Zusammenprall
mit der Wissenschaft und den auf der Wissenschaft aufbauenden Technologien verändert worden.
Wir benötigen Wissenschaftler, Techniker und Wissenschaftsergebene Philosophen, Soziologen
und so weiter, um mit den Konsequenzen fertig zu werden."


Aus: "Die Vernichtung der Vielfalt. Ein Bericht" Herausgegeben von Peter Engelmann.
Aus dem Englischen von Volker Böhnigk und Rainer Noske. Passagen Verlag, Wien 2005

Paul Karl Feyerabend
(1924 -1994)
Österreichischer Philosoph u. Wissenschaftstheoretiker



"Herr, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann.

Gib mir den Mut, Dinge zu ändern,
die ich ändern kann.

Und gib mir die Weisheit,
das eine vom andern zu unterscheiden."


Friedrich Christoph Oetinger
(1702 -1782)
dtsch. Theologe

(1938)

"Stechapfel"
Georgia O’Keeffe
(1887-1986
US-amerikanische Malerinnen des 20. Jahrhunderts

Prof. Dr. phil. Dr. phil. habil. Dr. med. habil. M.P.H. Paul Ulrich Unschuld (b.1943), deutscher Sinologe und Medizinhistoriker,
Direktor des Horst-Görtz-Stiftungsinstitut für Theorie, Geschichte und Ethik Chinesischer Lebenswissenschaften in Berlin,
schreibt "mahnend" und "zukunftsweisend" in seinem Buch "Ware Gesundheit. Das Ende der klassischen Medizin"
2.aktualisierte Auflage C. H. BECK 2011 (2009) u. a. Folgendes:


"Gesundheit ist ein Menschheitstraum.
Seit zweieinhalb Jahrtausenden hat die europäische Kultur
- oft in Widerspruch zur Theologie -
den Versuch gewagt, diesen Traum als existentielle Selbstbestimmung zu verwirklichen.
Die Grundlage dazu bot und bietet die Überzeugung von dem unbedingten Primat der Naturgesetze.
Heute besitzt das Gesundheitswesen ein höchst beeindruckendes Potential, Krankheiten zu heilen,
Leiden zu mindern und Lebensläufe zu beeinflussen. Gleichzeitig naht das Ende der klassischen Medizin.
Technischer Fortschritt, geänderte Formen der Wissensbildung, gesellschaftlicher Wandel
und an erster Stelle die zunehmende Ökonomisierung
haben die Ärzte als zentrale Entscheidungsträger verdrängt
und neue Akteure an die Macht gebracht, die erstmals in der Geschichte
den Kranken als Ressource und Gesundheit als Ware betrachten...

Aber wieder ist es nicht der einzelne, dem die Verfügung über Güte und Länge seiner Existenz in die Hände gelegt wird.
Zwar fehlt es nicht an Ermahnungen, jeder Mensch möge sich nach seinen Möglichkeiten um seine Gesundheit kümmern.
Die Kommerzialisierung des Gesundheitswesens hat jedoch dazu geführt, dass ungeachtet unzähliger
wohlgemeinter Einzelprogramme und ungeachtet der hingebungsvollen Arbeit vieler medizinisch Tätiger
Gesundheit und Krankheit zunehmend unter die Verfügungsgewalt solcher Institutionen geraten, deren Leitmotive
in erster Linie finanzieller Art sind, nicht aber die besten medizinischen Interessen der einzelnen Menschen.
Noch befinden wir uns in einer Übergangsphase ...

Aber die Sicht auf Patienten als "lukrative Kunden" hat Auswirkungen, die die Zielsetzung der Medizin in eine Richtung lenken,
die vollkommen neu ist und daher auch neue Strukturen nach sich zieht ...

Diejenigen Sachverständigen, die bislang so ausgebildet wurden, ihre "Patienten" allein nach medizinisch-fachlichen
und medizinisch-ethischen Kriterien zu behandeln, stören die Umwandlung von Gesundheit zu einer Ware,
die nach industriellen Maßstäben vermarktet wird ...

Nur wenige Menschen werden die Willensstärke besitzen, sich von den nicht selten bewusst Angst einflößenden und
zum Konsum vorbeugender oder therapierender Heilmethoden drängenden Verfahren der modernen schulmedizinischen Diagnostik
zu lösen und auf diese Weise dem Gewinnstreben der Krankheitswirtschaft zu entfliehen. Für den Umgang mit ernsten Erkrankungen
ist für die allermeisten Menschen schlichtweg keine Alternative zu der kostenträchtigen Schulmedizin erkennbar, und der noch im höchsten
und gebrechlichen Alter vorhandene Überlebenswille ebenfalls der meisten Menschen garantiert der Krankheitswirtschaft
eine dauerhafte profitable Kundschaft ...

Die Vertreter der neuen Krankheitswirtschaft beharren darauf, erstmalig als Instanz im Gesundheitswesen einzig das Wohl der Patienten
im Auge zu haben und somit das Vertrauen der Kunden zu verdienen - anders als die, wie es eine zentrale Figur dieses Wirtschaftszweigs ausdrückte,
Akteure und Experten, die "zuerst zunächst einmal immer" an die eigene Institution denken...

Mit der Ausbreitung der Krankheitswirtschaft geht der Verlust des Vertrauens einher, das die Medizin im Lauf der vergangenen zwei Jahrhunderte
mühsam aufgebaut hat. Es geht jetzt darum, wer unter den Vorzeichen der neuen Marktwirtschaft im Gesundheitswesen noch als vertrauenswürdig
wahrgenommen wird. Mit dem Verlust des Vertrauens wächst das Misstrauen und damit ein Unbehagen ...

Vorstellbar wäre, dass Idealisten unter den Ärztinnen und Ärzten sich zusammenfinden und Strukturen aufbauen,
die die Patienten auch weiterhin als Patienten anstatt als "Kunden" ansehen und die Gewissheit vermitteln,
nicht in erster Linie die Renditelieferanten der Investoren in der Krankheitswirtschaft zu sein ...

Es ist kaum vorstellbar, dass sich eine kritische Masse aus medizinischen Akteuren, Trägern von medizinischen Einrichtungen und nicht zuletzt
aufmerksamen Patienten bilden könnte, die fähig ist, diese Utopie einer Abkehr von den kommerziellen Grundprinzipien der Krankheitswirtschaft
zu realisieren. Aber vielleicht reicht es schon, wenn sich ähnlich wie die Attac-Gegner der Globalisierung eine San-Attac-Bewegung
für ein an den eigentlichen Bedürfnissen des kranken Menschen ausgerichtetes Gesundheitssystem konstituieren würde,
um dem Renditedruck der von der Politik favorisierten Krankheitswirtschaft zu widerstehen und so der Beschwörung,
Gesundheit dürfe keine Ware sein, doch noch eine Grundlage und Zielsetzung zu geben."
Aus: Kapitel 10. Nachwort zur zweiten Auflage von "Ware Gesundheit. Das Ende der klassischen Medizin" C.H.BECK 2011 (2009)
http://hgi.charite.de/institut/mitarbeiter



Die Flüsse Tungna & Skafta Island
Aus: www.michael-peuckert.com

"Eine Gruppe von Technikern und Wissenschaftlern erforscht einen großen Fluss,
der immer wieder Wohngebiet überschwemmt und Ackerland unkontrollierbar überflutet.
Sie beschließen, ausgehend vom Mündungsgebiet, die Herkunft der Wassermassen zu erkunden und herauszufinden,
wo sie in den natürlichen Ablauf eingreifen können, um das Unheil der Überschwemmungen zu bekämpfen.


Irgendwann stoßen sie bei ihrer Wanderung stromaufwärts auf eine erste Gabelung, bei der zwei Flüsse zusammenfließen.
Und sofort sehen sie auch die Möglichkeit, durch die Errichtung einer Staumauer bei einem der Zuläufe das Wasservolumen
im Unterlauf besser regeln zu können. Aber die Forscher sind noch nicht zufrieden.

Sie teilen sich in zwei Gruppen und verfolgen ab jetzt getrennt die beiden zuführenden Flüsse weiter stromaufwärts.
Dabei entdecken sie naturgemäß immer mehr Verzweigungen und Verästelungen der Wasseradern. Und mit jeder
dieser Verästelungen sehen die Forscher neue Möglichkeiten, den Fluss der Wassermassen besser,
weil näher am Ursprung, beeinflussen zu können.


Weil sie sich aber an jeder Weggabelung erneut in Untergruppen teilen müssen, haben sie den Kontakt untereinander
schon längst auf ein Minimum reduzieren müssen. Zwar treffen sie sich vereinbarungsgemäß von Zeit zu Zeit, um einander
ihre Erkenntnisse mitzuteilen und sich auszutauschen, aber den großen Überblick haben sie schon längst verloren.

Trotzdem sieht jede Gruppe ihre eigenen Forschungsergebnisse als bahnbrechend an
und vermeint die jeweils beste Lösung zur Vermeidung der Überschwemmungen gefunden zu haben.
Die einen schlagen vor, einzelne Zuläufe trockenzulegen oder aufzustauen, andere wollen ausgesuchte Wasserläufe umleiten
oder durch vorzeitige Zusammenführung und allerlei weitere Maßnahmen die Kontrollierbarkeit des Wassernetzes verbessern.


Nichts anderes geschieht seit Jahrzehnten in der medizinischen Forschung.
Immer werden neue, kleinere Regelkreise, feinere Zusammenhänge von biologischen Steuerungen
ans Tageslicht gebracht. Mit jeder neuen Erkenntnis entstehen neue Hoffnungen,
Erkrankungen endlich an der Wurzel behandeln zu können.

Mit jeder bahnbrechenden Entdeckung von bislang unbekannten Zusammenhängen
rückt der Traum vom ewigen Leben ein klein wenig näher.

Immer ist die
Pharmaindustrie zur Stelle und bemüht sich nach Kräften und oft auch redlich,
ein entsprechendes Produkt herstellen und am Markt platzieren zu können.

Sie wird damit nicht nur ihren eigenen ökonomischen Bedürfnissen gerecht,
sondern auch der Erwartungshaltung einer ganzen Gesellschaft, die da lautet:

Medizinische Behandlung bedeutet, dass stets die geeignete Tablette verfügbar ist.

Aber das Auffinden der jeweils letzten und allerletzten Wurzelspitzen gestaltet sich äußerst schwierig.
Und es gelingt nur sehr schwer, häufig auch gar nicht, Wirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen
bei der Behandlung eines Problems in den Griff zu bekommen.

Denn jede Umleitung oder Trockenlegung eines Flussarmes, um beim obigen Beispiel zu bleiben,
hat eine Kaskade von ökologischen, in der Medizin eben biologischen, Veränderungen zur Folge
.

Viele tragische Beispiele aus der
Geschichte der Pharmaindustrie zeigen, dass es so gut wie nie gelingt,
Wirkung ohne Nebenwirkung zu erzielen. Daran kann auch die beste Werbestrategie
für ein neues Produkt nichts ändern.


Und zugleich ist es so gut wie unmöglich, punktgenaue Ursachen
für die Entstehung einer Krankheit ausfindig zu machen.

Für die meisten Erkrankungen gibt es multifaktorielle Entstehungsmuster, bei denen
verschiedenste Faktoren zusammenspielen: Für nicht unsulinpflichtigen Diabetes mellitus
können etwa das Lebensalter, die genetische Veranlagung, Übergewicht, mangelnde Bewegung,
falsche Ernährung, Stress und andere psychosoziale Faktoren als Ursache aufgelistet werden.
Daraus ergibt sich zwangsläufig die Frage, ob, wann und wie medizinisch-pharmakologisch
eingegriffen werden soll ...

Wir erleben zurzeit eine sehr technikgläubige, wissenschaftlich orientierte Medizin.
Erst nach dem 100%igen Ausschluss körperlicher Gebrechen darf an psychosomatische Erkrankungsbilder gedacht werden.
Dieses Dogma hat schon unzählige "Untersuchungsopfer" zur Folge gehabt. Denn jede invasive Untersuchungsmethode, bei
deren Anwendung der Körper bewusst verletzt oder penetriert wird, bedeutet in unterschiedlichem Ausmaß auch eine Gefahr.
Jede Venenpunktion, mit der man eine Blutprobe gewinnt, kann potentiell tödlich sein. Leberpunktionen und Biopsien bergen stets
das Risiko einer Blutung in sich. Jede Spiegelung, jede Katheteruntersuchung hat ihre Gefahren, abhängig vom Gesundheits-
zustand des Patienten. Die Strahlenbelastung von nicht immer notwendigen Röntgenuntersuchungen kann auf Dauer
gesundheitsschädlich sein. Nun sollte man nicht in Panik verfallen und vor jeder invasiven Untersuchung Angst
und Schrecken verbreiten; aber es wäre durchaus sinnvoll, vor jeder Untersuchung nach ihrem Sinn und den
möglichen therapeutischen Konsequenzen zu fragen. Und die überwiegend wissenschaftlich ausgebildete
medizinische Zunft müsste wieder beginnen Untersuchungen, die keinen Einfluss auf das weitere
Krankheitsgeschehen erwarten lassen, von vornherein nicht durchzuführen."

Dr. med. Günther Loewit
(b.1958, österreichischer Arzt)
Aus Buch: „Wie viel Medizin überlebt der Mensch?“
Irrtümer. Eine Einleitung. Auszugsweise Seite 17-19
Kapitel: Wenn Medizin krank macht: Erwünschte Wirkung, unerwünschte Nebenwirkung.
Auszugsweise Seite 49f HAYMON 2.Auflkage 2013. www.guenther-loewit.at




"Seit Generationen sind wir gewohnt, dass man für jede "Krankheit"
eine Medizin bekommt, um gesund zu werden.
Wenn man früher zum Arzt ging, war es normal, das man mit einem Rezept hinausging.
Für den Patienten sehr angenehm, denn schließlich hatte man "etwas in der Hand".
Ein Stückchen Hoffnung zur Beseitigung des Übels. Das Rezept bestätigt uns im Glauben*, dass

die Ursache "im Außen" liegt, sonst würde Heilung "von außen" ja auch nicht stattfinden.

Es war ein bequemer, aber kindlich einfältiger Ungang mit Krankheit. Es war ein Abgeben der Verantwortung,
ähnlich dem Abgeben eines kaputten Autos in der Werkstatt. - Die "Fachleute" werden 's schon richten,
wozu haben die ihr Handwerk gelernt! Die Verantwortung abzugeben, war umso leichter, als wir selbst
keine Ahnung hatten, warum wir krank wurden oder gesund blieben. Auch wenn der Arzt die Ursache
ebenfalls nicht kannte, war da zumindest ein System, das Halt bot, und eine Therapie, die manchmal half.

Die Erfolge der Unfall- und Akutmedizin waren so beeindruckend, dass wir uns auch in anderen
medizinischen Fachgebieten gut aufgehoben fühlten. Freilich, die abendländische Mediziner-Zunft
hatte im Laufe der Jahrhundert gelernt, wie man zufällige Erfolge aufs eigene Konto bucht:
Voller Ehrfurcht las ich als Kind über die angebliche Ausrottung der Pocken und anderer Infektionskrankheiten
durch medizinische Größen wie Edward Jenner, Robert Koch oder Louis Pasteur. Damals wusste ich noch nicht,
dass man beim Lesen von Geschichte immer im Auge behalten muss, ob sie vom Sieger oder Verlierer
geschrieben wurde. Ich wusste noch nicht, dass niedergeschriebene Geschichte durch Interessenpolitik
oft nur noch Zerrbild der Realität ist. Ich wusste nicht, dass die wahre Geschichte fast immer auf dem
Altar des Mammon geopfert wird. Christentum und Medizin haben einen langen gemeinsamen Weg
hinter sich und ein gemeinsames Anliegen: Menschen bei der Stange zu halten. Zum Wohl der Menschen?

Naja, auf jeden Fall zum eigenen Wohl. Blinde lassen sich bekanntlich widerspruchslos führen.
Bis zur Christianisierung glaubten auch die Völker Europas an die Wiedergeburt. Mit Feuer und Schwert
rotteten die Kirchenfürsten dieses Ur-Wissen aus und ersetzten es durch "Himmel und Hölle".
Die Angst vor ewiger Verdammnis war genau das Richtige, um Menschen jahrhundertelang auf Kurs zu halten.
Sowohl für Kirchenmänner als auch für Ärzte war es wichtig, die Masse dumm zu halten und eigenes Wissen
vorzutäuschen. Dazu war die elitäre Sprache Latein bestens geeignet:
Fürs gemeine Volk nicht verstehbar, daher ein perfekter Schutz vor Kritik.

Wäre es nicht ehrlicher, statt
"juveniler ideopathischer Arthritis1" "Gelenksentzündung" zu sagen?
Ehrlicher schon, aber was antworten, wenn der Patient nach der Ursache der "Gelenksentzündung" fragt? -
Zugeben, dass man 's nicht weiß? Wie soll ich dann die verordneten Chemikalien rechtfertigen?
Wird der Patient nicht nachfragen, warum er das Zeug schlucken soll? -
Wo ich nicht einmal weiß, warum das Gelenk entzündet ist?

Mit "juveniler ideopathischer Arthritis" tu ich mir leichter: Bei Nachfragen kann ich antworten,
dass das eine "Autoimmunerkrankung" ist. Wenn er dann noch immer nicht genug hat,
erkläre ich die Wirkung der "Immunkomplexe im retikuloendothelialen System
2".
Mit dem Wissen der tatsächlichen biologischen
3 Zusammenhänge haben wir es nicht mehr nötig,
uns hinter unverständlichen Begriffen zu verstecken oder uns als Patienten damit zufrieden zu geben.
Diese Feigenblätter sind nicht mehr notwendig, sogar hinderlich, weil jeder Patient möglichst genau
über die Abläufe "seiner Erkrankung" Bescheid wissen soll.
Auf der anderen Seite müssen wir aber bereit sein, die Verantwortung für unser Gesund- oder Kranksein
mit allen Konsequenzen, auch den unangenehmen, wieder zu übernehmen.

Aus: Björn Eybl (b.1965): „Die seelischen Ursachen der Krankheiten: Nach den 5 biologischen Naturgesetzen, entdeckt von Dr. med. Mag. theol. Ryke Geerd Hamer.
Lexikon der Krankheiten für Therapeuten und Patienten mit über 500 Fallbeispielen“ Aus der alten Medizin Seite 5f. 3. überarbeitete Auflage IBERA 2011 (2010)

*Siehe Placebo/Erwartungseffekt unter INFOS: Statistik Glossar & Allerlei >>>
1chronisch entzündliche Erkrankung der Gelenke (Arthritis) des rheumatischen Formenkreises im Kindesalter (juvenil) unbekannter Ursache (idiopathisch).
2Retikulohistiozytäre System (RHS), früher Retikuloendotheliales System, ist die Gesamtheit aller Zellen des retikulären Bindegewebes, einschließlich derer,
die zu Phagozytose und Speicherung von Stoffen oder Partikeln befähigt sind. Das RHS besteht aus den Retikulumzellen, Fibrozyten, Endothelzellen sowie den Histiozyten
(Makrophagen). Das retikuläre Bindegewebe kommt in den Lymphknoten, Milz und Schleimhaut-assoziierten lymphatischen Gewebe und im Knochenmark vor.]

3Die "5-biologischen Naturgesetze" nach Dr.med. Mag. theol. Rike Geerd Hamer, (b.1935) FA für Innere Medizin.
siehe dazu ZITATE: Hans Ulrich Niemitz: Gutachten Neue Medizin >>>



Die wahre Kunst des Helfens

Wenn wir beabsichtigen, einen Menschen zu einer bestimmten Stelle
hinzuführen, müssen wir uns zunächst bemühen, ihn dort anzutreffen,
wo er sich befindet, und dort anfangen.


Jeder, der dies nicht kann, unterliegt einer Selbsttäuschung,
wenn er meint, anderen helfen zu können.

Wenn ich wirklich einem andern helfen will, muss ich mehr verstehen
als er, aber zuallererst muss ich begreifen, was er verstanden hat.

Falls mir dies nicht gelingt, wird mein Mehr-Verständnis für ihn keine Hilfe sein.
Würde ich es trotzdem durchsetzen, dürfte dies wohl in meiner Eitelkeit
begründet sein. Ich möchte meine Unterstützung durch seine
Bewunderung ersetzen.


Aber jede wahre Kunst der Hilfe muss mit einer Erniedrigung anfangen:
Der Helfer muss zuerst knien vor dem, dem er helfen möchte.


Er muss begreifen, dass zu helfen nicht zu herrschen ist, sondern zu dienen.
Das Helfen nicht eine Macht-, sondern eine Geduldsausübung ist, dass die Absicht
zu helfen einem Willen gleichkommt, bis auf Weiters zu akzeptieren, im Unrecht
zu bleiben und nicht zu begreifen, was der andere verstanden hat.


Soren Kierkegaard
(1813-1855)
Dänischer Philosoph, Essayist, Theologe, religiöser Schriftsteller
Aus: „Die Schriften über sich selbst“ Eine einfache Mitteilung
Gütersloh 1998 (1859)

"Das Lehrbuch ist bereits geschrieben,
wir verfassen die Kommentare"




Paracelsus
Philippus Theophrastus Aureolus Bombast von Hohenheim
(vermutlich 10. November 1493 in Egg bei Einsiedeln (Schweiz) - 24. September 1541 in Salzburg)
Arzt, Alchemist, Astrologe, Mystiker, Laientheologe, Philosoph

Axiome der Heilkunde
I

Leben in der Natur braucht, um zu geschehen, nicht das, was Wissenschaft genannt wird, und keine Kultur,
wohl aber Bewusstheit, Verständnis für und Einsicht in den Lauf der Dinge und der Zeit, also in die Ordnung,
wie sie der Natur zugrunde liegt und der Schöpfung entspringt.

II
Alles, was unsichtbar ist, jedoch sichtbar werden muss, wird durch die Lebensvorgänge manifest
und äußerst sich in wahrnehmbaren, makroskopischen Dimensionen.

III
Von harmonischen, gesunden Leben spricht man, wenn es seiner Art entsprechend in Bewegung bleibt
und Stoffwechselprozesse jeder Art ungestört geschehen können. Dazu gehört nicht nur der materielle Körper,
der von sich aus zu keinem Leben im Stande wäre, sondern ebenso Denken, Fühlen sowie eine energetische Matrize,
Lebensenergie oder Lebenskraft, die wir unter anderem als Lebenswärme wahrnehmen können.

IV
Beschwerden, welcher Art auch immer, entstehen durch Verzögerung der Stoffwechselprozesse
und sind die natürlichen Bemühungen des biologischen Systems - wie auch der Seele - zur Genesung.
Was wir als Krankheiten bezeichnen, sind Lösungsvorgänge - schmerzhaft in dem Maß,
wie wir uns diesen Prozessen widersetzen beziehungsweise sie nicht zulassen können.

V
Für diese Vorgänge bedient sich die Natur der Entzündung, die nichts anderes ist als ein Anfachen (ent-zünden)
der vorhandenen (natürlichen) Lebenskraft, also deren Verstärkung. Hitze, Schwellung, Rötung und/oder Empfindlichkeit
sind die entsprechenden Symptome, die auftreten müssen, um stockende Stoffwechselvorgänge
(übertragen Atmungsprozesse) wieder zu ermöglichen.

VI
Heilung erfolgt durch die vorhandene Lebenskraft; wird sie nicht behindert, geschieht dies von selbst.
Ist der Körper zu schwach, um zu genesen, kommt es zu einer Auflösung, einer Entbindung dessen,
was vor dem Wesentlichen, dem Unsterblichen des Menschen keinen Bestand hat.

VII
Die kleinen Lebewesen, Bakterien, Pilze und ähnliches, sind Helfer des Lebens, also auch der Genesung.
Deren chemische oder sonstige Abtötung führt zur Chronifizierung und Komplikation des Leidens.

VIII
Ebenso führen entzündungshemmende chemische, physikalische oder chirurgische Maßnahmen
zur Unterdrückung der Lebensvorgänge, gleichfalls mit der Folge von Komplikation
und Chronifizierung und vermehrtem Leid.

IX
Eine rationale, diese Zusammenhänge begreifende Heilkunde kann nie in das Lebensgeschehen behindernd eingreifen,
sondern wird die verstärkten Stoffwechselabläufe der Entzündung (der Genesung also) unterstützen.

X

Der Mensch, als einziges schöpferisch veranlagtes Wesen, muss danach streben, sich der Umstände (Blockierungen) bewusst zu werden,
die zu dem führen, was als „Krankheit“ erscheint, die letztlich eine Folge der Abweichung vom innerlichen Plan ist, der dem Mensch
und der Natur zugrunde liegt. Dieser Plan bedeutet Freiheit und Mitarbeit in der Ordnung des Kosmos.

Naturgesetze, Axiome (Achsen) beschreiben Urprinzipien der Schöpfung, sie sind.
Sie werden nie von Menschen aufgestellt, sondern höchstens durch Menschen wahrgenommen und formuliert.
So existieren beispielsweise die Gesetze der Planetenbewegung, der Mechanik,
der Relativitätstheorie oder die der Heilkunde usw.


Aus: Klaus Bielau (b.1955, österr. Arzt, Homöopath, Regiestudium u. Theaterarbeit
Lektor für Homöopathie an der Uni Graz und Paracelsus-Schulen in Graz und Wien)
„Wendezeit der Medizin – Die Erneuerung der Heilkunde“
Seite 13-16. Verlag Zeitenwende 2008

"Mit WOHLWOLLEN und LIEBE senden wir Energien aus, die effektiver sind
als Demonstrationen, Proteste, Revolutionen und Kriege. Bevor es zu einer
Revolution kommt, ist längst ein FELD entstanden, das Menschen erzeugt
haben. Es entlädt sich dann gleichsam als Revolution. Ebenso kommt
es zu wirklichem Frieden erst durch FELDER DER LIEBE und
DES WOHLWOLLENS, die wir zu erzeugen vermögen.

Sie wirken sich aus als Friede und Verstehen."

Willigis Jäger OSB - Ko-un Rōshi
[Ordo Sancti Benedicti, Benedikt von Nursia (480- 547 n.Chr.)]
(7. März 1925 in Hösbach/Unterfranken/Bayern - 20.III.2020)
Deutscher Benediktinermönch und Zen-Meister
(Roshi, Zen-Buddhismus – „Zustand meditativer Versenkung“)
der Sanbo-Kyodan-Linie („Drei Schätze" - Grundprinzipien im
Buddhismus: Buddha, Dharma und Sangha).
Aus: „In jedem Jetzt ist Ewigkeit – Worte für alle Tage“
herausgegeben von Christoph Quarch,
4.Juli S.127 KÖSEL VERLAG 2003

Links:
Ja zur Komplementaermedizin AUT
ÖKOM Österreichische Gesellschaft für Komplementärmedizin

Dokumentationszentrums für traditionelle und komplementäre Heilmethoden in Österreich:
www.cam-tm.com/de/datenbanken-und-weiterfuehrende-informationen-zu-hausmitteln-und-volksmedizin.htm


Österreichische Ärztegesellschaft für Manuelle Medizin
Ja zur Komplementärmedizin CH

DGEIM - Deutsche Gesellschaft f. Energetische u. Informationsmedizin e.V.
ISSSEEM -The International Society for the Study of Subtle Energies and Energy Medicine
in Arvada/Colorado/USA

www.zhinengqigong.de/   http://zhinengqigongde.blogspot.co.at/
Deutsch-chinesische Zhineng Qigong Lehrerin Ping Dietrich-Shi, D-71229 Warmbronn-Leonberg

Carstens Stiftung Foerdergemeinschaft: Natur und Medizin/

FANTHROMED Förderstiftung Anthroposophische Medizin Dornach CH
AKTION ELIANT – Europäische Allianz von Initiativen Angewandter Anthroposophie

CamBase Datenbank für Komplementaermedizin UNI Witten/Herdecke

GAMED - WIENER INTERNATIONALE AKADEMIE FUER GANZHEITSMEDIZIN
CAM Pan-European research network for Complementary and Alternative Medicine

ÖGfMM Österreichische Gesellschaft f. Musik und Medizin

IGW Institut für Grenzgebiete der Wissenschaft Andreas Resch Innsbruck
DESY Deutsches Elektronen Synchrotron

www.icosystem.com/
Dr. Eric Bonabeau - komplexe Systeme
PEAR Princeton Engineering Anomalies Research
"Wie Gedanken/unser Bewusstsein Maschinen beeinflussen kann"

Quantica - Wissenschaft, die Wissen schafft
QE Quantum Entrainment Quanten Heilung Dr. Frank Kinslow

ESIHR European Society for Integrative Health Research - Plattform Integrative Gesundheitsforschung

DVGM Dachverband Ganzheitsmedizin AUT
3Österreichische Gesellschaft zur Erforschung komplementär alternativer Therapien in der Onkologie

FAIM - Foundation for Alternative Medicin in Washington
NCCAM National Center for Complementary and Alternative Medicine

Americian University of Complmentary Medicine

Zentrum für naturheilkundliche Forschung der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik
der Technischen Universität München PD Dr. med. Dieter Melchart

Universitaetsspital Zuerich Institut fuer Naturheilkunde

Ganzheitsmedizin BRD
Gesundheitliche Aufklaerung - Infos zur Gesundheit BRD
Dialogforum Pluralismus in der Medizin BRD

Dr.med.Jürgen Heines VFD Vegetative Funktionsdiagnostik

BSEM - British Society for Ecological Medicine
Adriane Fugh Berman Complementary Medicine USA

Burton Goldberg The Voice of Alternative Medicine
Citizens for Health - The voice of the natural health consumer

www.anh-europe.org/
Alliance for Natural Health

Krankheiten nach Maß
http://www.youtube.com/watch?v=q3DWhS-tu-4&feature=player_embedded#!


www.natuerlichgesundwerdenfueralle.org/

"Naturheilkunde ist Naturwissenschaft, Gesundheit und Heilung
durch das Prinzip Auslese im Turnover der Proteine"

Prof. Dr.med. Karl Pirlet (b.1920-2010, deutscher Arzt)
Karger Verlag, Basel 2004, ISBN 3-8055-7620-X
http://books.google.at/

Linkverzeichnis >>>

"Wäre es z.B. meine Aufgabe, Medizin zu erlernen, ist es dann nicht sicherer und einfacher,
die Natur selbst zu befragen und mich durch die Krankengeschichten und den Gang der
Genesung zu unterrichten, als mich auf die Lehren der Dogmatiker, Methodisten oder
Chemiker einzulassen, mich in alle ihre Streitigkeiten um dieses oder jenes System
zu verwickeln und eines für wahr anzunehmen und zuzuhören, was dagegen vor-
gebracht werden kann, um mich wieder abtrünnig zu machen?"

John Locke
(1632-1704)
Englischer Arzt, Philosoph
Vordenker der Aufklärung
Aus: Herbert Immich: "Paradigma Epidemiologie – Briefe an eine ehemalige Studentin"
13. Brief 13. Rationales Denken 13.5. Locke S.125, Selbstverlag, St. Peter-Ording 1991


Dr. med. Ruediger Dahlke (b.1951, dtsch. Arzt, Psychotherapeut, Philosoph):
"Kriege in Medizin und Körper – wie wir uns davor schützen und gesund bleiben"
https://www.youtube.com/watch?v=O-8rxhPvufo
KenFM, Am 14.07.2019 veröffentlicht

"Und allem Weh zum Trotze bleib ich
Verliebt in die verrückte Welt."


Aus Gedicht: "Gestutzte Eiche" Juli 1919
Hermann Karl Hesse
(1877-1962)
Deutscher Schriftsteller, Dichter, Maler
1946 Nobelpreis für Literatur

Gestutzte Eiche
Wie haben sie dich, Baum, verschnitten,
Wie stehst du fremd und sonderbar!
Wie hast du hundertmal gelitten,
Bis nichts in dir als Trotz und Wille war!
Ich bin wie du, mit dem verschnittnen,
Gequälten Leben brach ich nicht
Und tauche täglich aus durchlittnen
Roheiten neu die Stirn ins Licht.
Was in mir weich und zart gewesen,
Hat mir die Welt zu Tod gehöhnt,
Doch unzerstörbar ist mein Wesen,
Ich bin zufrieden, bin versöhnt,
Geduldig neue Blätter treib ich
Aus Ästen hundertmal zerspellt,
Und allem Weh zum Trotze bleib ich
Verliebt in die verrückte Welt.
Juli 1919


WHAT HAPPINESS MEANS TO ME
Amy Elizabeth Macdonald
(∗ 25. VIII 1987 Bishopbriggs, Schottland)
Schottische Liedtexterin u. Sängerin
Akustikgitarristin

"Maybe in the start we would laugh
Maybe in the end we would cry
But I believe in every book I've ever read
And what you said


And the moon was in the sky
And the tears did fill my eyes
And the memories they all had passed
But in my head they'll always last
And in the end before I could be
I'd shown the world
What it means to me
Believe it or not, I made them see
This is what happiness means to me

Will I ever see your face again
Will I ever touch your skin
I'll never stop loving everything you do
But not me and you


And the moon was in the sky
And the tears did fill my eyes
And the memories they all had passed
But in my head they'll always last
And in the end before I could be
I'd shown the world
What it means to me
Believe it or not, I made them see
This is what happiness means to me

And in the end, I made them see
This is what happiness means to me"

Aus: Album “A Curious Thing” 2010
Amy Macdonald & The German Radio Philharmonic Orchestra
veröffentlicht, 07.05.2013, unter:
www.youtube.com/watch?v=vMlYR9f_7DQ